💙 🔷 Q3 ohne Big Tech-Power? Diese Blue-Chip-Schnäppchen haben's drauf!Alle ansehen

ROUNDUP/Streik-Bilanz: Eine Million Beschäftigte 2013 bei Arbeitskämpfen

Veröffentlicht am 13.03.2014, 14:26

DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Rund eine Million Beschäftigte haben sich in Deutschland im vergangenen Jahr an Streiks beteiligt. Das waren rund 200 000 Menschen weniger als noch im Jahr zuvor, teilte das Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Institut (WSI) der Hans-Böckler-Stiftung am Donnerstag in Düsseldorf mit. Durch die Arbeitskämpfe fielen rund 551 000 Arbeitstage aus, rund 80 000 Tage weniger als 2012.

Die mit Abstand größten Warnstreiks fanden im Rahmen der Tarifrunde der Metall- und Elektroindustrie mit rund 700 000 Beteiligten statt. Insgesamt verzeichneten die Tarifexperten im vergangenen Jahr 218 Tarifauseinandersetzungen. Das waren 32 weniger als im Jahr zuvor. Vier von fünf Arbeitskämpfen fanden davon in der Dienstleistungsbranche statt. Die Gewerkschaft Verdi war allein an 169 Arbeitskämpfen beteiligt. Im internationalen Vergleich werde in Deutschland jedoch relativ wenig gestreikt, sagte WSI-Tarifexperte Heiner Dribbusch.

Auch im laufenden Jahr werde die Dienstleistungsbranche wieder ein Schwerpunkt bei den Tarifauseinandersetzungen sein, kündigte Dribbusch an. 'Sehr deutlich lässt sich ein Zusammenhang zwischen Konflikthäufigkeit und Zerklüftung der Tariflandschaft beobachten. Das gilt verstärkt für den Dienstleistungsbereich', so der Experte. Ein wesentlicher Auslöser von Arbeitskämpfen im vergangenen Jahr seien etwa Versuche von Unternehmen gewesen, sich Tarifverträgen zu entziehen oder erst gar keine Tarifbindung einzugehen.

In der Metall- und Elektroindustrie liefen die geltenden Tarifverträge jedoch erst zum Jahresende aus, so dass 2014 mit keinen Arbeitskampf-Aktionen zu rechnen sei. Verhandelt werde im laufenden Jahr dagegen etwa im öffentlichen Dienst oder in der Chemie-, Bau- und Stahlbranche.

Vielfach komme es aber auch im Zusammenhang mit Haus- und Firmentarifverträgen zu Auseinandersetzen, so der Experte. Ein Beispiel dafür sei der Tarifkonflikt bei dem Versandhändler Amazon.kr

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.