Bei der Aktie von Royal Dutch Shell (DE:RDSa) (WKN: A0ER6S) ist zumindest das erste Quartal des Börsenjahres 2021 formal gelaufen. Per Ende März ist das erste Vierteljahr schließlich vorbei. Das betrifft jedoch nicht bloß die Aktie des britisch-niederländischen Öl- und Erdgasriesen. Nein, sondern auch andere Aktien.
Fest steht damit jedoch: Die Spekulationen, wie sich Royal Dutch Shell innerhalb dieses Zeitraums geschlagen hat, dürften damit losgehen. Gängige Notierungen von Brent und WTI sind in diesem Zeitpunkt jedenfalls hoch gewesen. Beziehungsweise auf einem bequemen Niveau. Das könnte durchaus ein solides Quartal in Aussicht stellen.
Jetzt hat jedenfalls das Management von Royal Dutch Shell selbst ein Update zum ersten Quartal gegeben. Hier ist, was Foolishe Investoren dazu besser wissen sollten.
Royal Dutch Shell: Erneut Belastungen …?
Wie wir jedenfalls mit Blick auf aktuelle Schlagzeilen rund um Royal Dutch Shell erkennen können, gibt es weitere Belastungen im ersten Quartal. Demnach hat eine Reihe von Winterstürmen in Texas das Zahlenwerk mit einem negativen Einmaleffekt berührt. Kolportiert wird dabei zunächst ein Betrag von bis zu 200 Mio. US-Dollar auf bereinigter Basis. Keine Frage: Das ist zwar signifikant. In Anbetracht der Vorquartale mit teilweise milliardenschweren Abschreibungen jedoch eigentlich vergleichsweise gering.
Wie es weiterhin heißt, ist das Ergebnis der Upstream-Sparte dabei mit einem Sondereffekt in einer Größenordnung von 40 Mio. US-Dollar negativ belastet. Im Segment der Ölprodukte und Chemikalien hingegen dürfte es jeweils einen negativen Sondereffekt von 80 Mio. US-Dollar geben. Eine spannende Prognose zum gerade abgelaufenen Quartal, die Foolishe Investoren entsprechend würdigen sollten.
Allerdings ist das nicht alles, womöglich nicht einmal das Wichtigste. Wie es weiterhin heißt, konnte Royal Dutch Shell jedoch auch die Vorteile aus den höheren Notierungen von Brent und WTI nutzen. Insbesondere das Upstream-Segment dürfte davon profitiert haben. Mit einem Brentpreis, der seit Jahresanfang stets über 50 US-Dollar je Fass gelegen hat, könnte das durchaus eine positive operative Entwicklung nach sich ziehen.
Ein spannendes erstes Quartal!
Wenn wir das wiederum zusammenfassen, gibt es eigentlich kaum ernsthaft schlechte Nachrichten. Investoren sind bei Royal Dutch Shell in den letzten Quartalen negative Sondereffekte und Abschreibungen gewohnt gewesen. Teilweise in Milliardenhöhe, ein Sondereffekt von 200 Mio. US-Dollar klingt daher verhältnismäßig unbedeutend.
Dazu kommt, dass das operative Geschäft durch die höheren Notierungen von Brent und WTI profitiert haben könnte. Die Perspektive scheint daher eigentlich gar nicht mal verkehrt zu sein. Zumindest wenn sich die Ölpreise weiterhin stabilisieren, könnte wenig gegen eine Fortführung der Erholung von Royal Dutch Shell sprechen. Das wiederum dürfte auch die Aktie betreffen.
Vincent besitzt Aktien von Royal Dutch Shell. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.
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