FRANKFURT (dpa-AFX) - Belastet von schwachen Vorgaben der Wall Street haben deutsche Aktien am Freitag leichte Verluste verbucht. Der Dax fiel bis zum Mittag um 0,22 Prozent auf 8.358,05 Punkte. Der Leitindex hatte bereits am Vortag einen Rücksetzer erlebt, nachdem er zur Wochenmitte noch auf dem höchsten Stand seit Ende Mai geschlossen hatte. Der MDax verlor 0,23 Prozent auf 14.684,08 Punkte. Der TecDax gab um 0,42 Prozent auf 1.027,78 Punkte nach. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 kletterte mit 0,21 Prozent ins Plus.
Angesichts der Unsicherheit um die künftige Geldpolitik in den USA sorgten eigentlich gute Nachrichten aktuell wieder für Aktienverkäufe und dass lasse kurzfristig nichts Gutes erahnen, sagte Händler Matt Basi von CMC Markets. Am Vorabend hatten wachsende Sorgen um ein baldiges Ende der ultralockeren Geldpolitik in den USA aber auch ein schwacher Ausblick vom Handelskonzern Wal-Mart die Wall Street bereits weiter unter Druck gesetzt. Der Handel bleibt laut Basi dünn und von technischen Faktoren bestimmt. Auch der kleine Verfall an den Terminmärkten könnte an der deutschen Börse gerade angesichts der dünnen Nachrichtenlage für Bewegung sorgen. Bei den Konjunkturdaten sind laut Dirk Gojny von der National Bank aber vor allem die US-Daten am Nachmittag für eine Überraschung gut.
LUFTHANSA UNTER DRUCK
Lufthansa-Titel sackten auf ein neues Tief seit Mitte Dezember und waren mit minus 3,51 Prozent der schwächste Wert im Dax. Händler verwiesen auf eine Abstufung durch Morgan Stanley, die eine negative Spirale lostrete. Denn der nun angeschlagene Chart erhöhe den Verkaufsdruck. In den vergangenen Tagen hatten Händler auch immer wieder auf die Unruhen in Ägypten als Belastung für den Reise- und Freizeitsektor hingewiesen. Die Lufthansa leide darunter vor allem wegen des steigenden Ölpreises.
Favorisiert wurden dagegen die zuletzt so deutlich vernachlässigten Versorger: RWE stabilisierten sich im frühen Handel nach ihrem Kursrutsch an den beiden Vortagen. Zuletzt kletterte die Aktie mit plus 1,59 Prozent an die Spitze im Dax. An den beiden Vortagen hatte das Papier allerdings auch in Reaktion auf die Bilanzvorlage zeitweise mehr als acht Prozent an Wert verloren und war auf ein Tief seit März 2003 gefallen. Eon-Aktien verteuerten sich um 0,69 Prozent.
Auch im MDax stabilisierte sich die zuletzt schwach Salzgitter-Aktie um 1,69 Prozent. Bei Deutschlands zweitgrößtem Stahlkonzern fallen laut 'Süddeutsche Zeitung' im Zuge des angekündigten Sparprogramms drei der sechs Vorstandsposten weg. 'Das ist nur ein weiteres Detail zum bekannten Sparplan', sagte ein Händler. /fat/rum
--- Von Frederik Altmann, dpa-AFX ---
Angesichts der Unsicherheit um die künftige Geldpolitik in den USA sorgten eigentlich gute Nachrichten aktuell wieder für Aktienverkäufe und dass lasse kurzfristig nichts Gutes erahnen, sagte Händler Matt Basi von CMC Markets. Am Vorabend hatten wachsende Sorgen um ein baldiges Ende der ultralockeren Geldpolitik in den USA aber auch ein schwacher Ausblick vom Handelskonzern Wal-Mart die Wall Street bereits weiter unter Druck gesetzt. Der Handel bleibt laut Basi dünn und von technischen Faktoren bestimmt. Auch der kleine Verfall an den Terminmärkten könnte an der deutschen Börse gerade angesichts der dünnen Nachrichtenlage für Bewegung sorgen. Bei den Konjunkturdaten sind laut Dirk Gojny von der National Bank aber vor allem die US-Daten am Nachmittag für eine Überraschung gut.
LUFTHANSA UNTER DRUCK
Lufthansa-Titel
Favorisiert wurden dagegen die zuletzt so deutlich vernachlässigten Versorger: RWE
Auch im MDax stabilisierte sich die zuletzt schwach Salzgitter-Aktie
--- Von Frederik Altmann, dpa-AFX ---