MADRID (dpa-AFX) - Die spanische Großbank Santander (MADRID:SAN)(FSE:BSD2) hat sich im vergangenen Jahr von den Folgen der Wirtschafts- und Finanzkrise erholt. Der Überschuss legte um 39 Prozent auf 5,8 Milliarden Euro zu, wie das Institut am Dienstag in Madrid mitteilte. Dabei profitierte die Bank vor allem vom wirtschaftlichen Aufschwung in Spanien. Santander musste deshalb deutlich weniger für die Risikovorsorge aufwenden. Zudem liefen die Geschäfte in Großbritannien gut. Selbst die wichtige brasilianische Tochter steigerte trotz der schwierigen Wirtschaftslage in dem südamerikanischen Land ihren Gewinn.
Die Wirtschafts- und Schuldenkrise in Spanien hatte der nach Marktwert größten Bank der Eurozone lange schwer zugesetzt. Ausfallende Kredite und Abschreibungen kosteten die Bank in den vergangenen Jahren rund 65 Milliarden Euro. Ein starkes Auslandsgeschäft konnte diese Verluste aber abfedern. Um die Kapitalpuffer zu erhöhen, hatte die Bank unter der neuen Verwaltungsratschefin Ana Botín Anfang dieses Jahres bei eines Kapitalerhöhung 7,5 Milliarden Euro frisches Geld eingenommen. Damit kommt Santander nach eigenen Angaben nun auf eine harte Kernkapitalquote von 9,7 Prozent. Damit hinkt sie aber immer noch vielen Konkurrenten hinterher.