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Santander steuert weiter relativ sicher durch Branchenkrise

Veröffentlicht am 27.07.2016, 07:43
© Reuters.  Santander steuert weiter relativ sicher durch Branchenkrise

MADRID (dpa-AFX) - Die spanische Großbank Santander (MADRID:SAN)(FSE:BSD2) steuert weiter vergleichsweise gut durch das schwierige Umfeld für die Branche. Im zweiten Quartal ging der Gewinn zwar um rund ein Fünftel auf 1,3 Milliarden Euro zurück. Bereinigt um Sondereffekte betrug der Überschuss aber wie im Vorjahr 1,6 Milliarden Euro, wie die im EuroStoxx 50 (Euro Stoxx 50) notierte Bank am Mittwoch in Madrid mitteilte.

Die spanische Großbank profitiert weiter davon, dass sie wegen ihrer breiten regionalen Aufstellung und Fokussierung auf das Privatkundengeschäft nicht so abhängig von der Entwicklung an den Kapitalmärkten ist. Die Erträge legten im zweiten Quartal leicht zu. Die Bank schnitt sowohl beim bereinigten Ergebnis als auch den Erträgen etwas besser ab als erwartet.

Die Santander-Aktie ist im bisherigen Jahresverlauf um knapp 18 Prozent gefallen und zählt damit noch zu den besseren Titeln unter den europäischen Großbanken. Zum Vergleich: Die Titel der Deutschen Bank (XETRA:DBKGn), die am Mittwoch ebenfalls ihre Zahlen vorgelegt hat, verloren im gleichen Zeitraum rund 43 Prozent.

ist vergleichsweise gut ins laufende Jahr gestartet. Anders als viele ihrer europäischen Konkurrenten kam die spanische Bank, die den Großteil ihres Geldes in Großbritannien verdient, in den ersten drei Monaten auf einen Milliardengewinn. Dieser fiel zudem etwas höher aus als Experten erwartet hatten. Die Aktie setzte am Mittwoch nach Bekanntgabe der Zahlen den jüngsten Erfolgskurs fort.

Das Santander-Papier stieg am Vormittag um rund zwei Prozent und war damit neben der britischen Bank Barclays (FSE:BCY) (ISE:LON:BARC), die ebenfalls ihre aktuelle Bilanz vorgelegt hat, der beste Wert im europäischen Bankenindex. Mit einem Kursplus von knapp einem Prozent ist das Papier im bisherigen Jahresverlauf einer der wenigen Gewinner unter den europäischen Banken.

Mit einem Börsenwert von rund 65 Milliarden Euro ist das Haus eine der teuersten Banken der Eurozone und zum Beispiel fast drei Mal so viel wert wie die Deutsche Bank (XETRA:DBKGn). Investoren schätzen an dem Haus vor allem die konservative Ausrichtung. Santander hat sich selbst Anfang des vergangenen Jahrzehnts, als das Investmentbanking blühte, auf das klassische Bankgeschäft mit Sparanlagen und Krediten konzentriert.

Viele Experten lobten das Zahlenwerk in ihren ersten Einschätzungen. "Es ist alles in allem ein gutes Ergebnis, das über den Erwartungen des Marktes lag", schrieb Mirabaud-Experte Fabio Mostacci in einer Studie. "Sowohl die Einnahmen als auch die Kosten haben sich solide entwickelt und es gibt einige ermutigende Anzeichen für das Geschäft in Portugal und Spanien."

Probleme bereitete vor allem der starke Euro, der die Bilanz wegen der Umrechnung der Geschäfte außerhalb der Eurozone belastete. So fiel der in Euro ausgewiesene Gewinn im ersten Quartal um fünf Prozent auf 1,63 Milliarden Euro. Bereinigt um die Folgen des starken Euro wäre er allerdings um acht Prozent gestiegen. Von Bloomberg befragte Experten hatten mit einem Gewinn von 1,5 Milliarden Euro gerechnet.

Die an der Spitze der Bank stehende 55-jährige Ana Botin drückt nach Jahren der Expansion derzeit vor allem auf die Kosten und hat weitere Zukäufe erst einmal hintenan gestellt. Sie ist die älteste Tochter des langjährigen Konzern-Patriarchen Emilio Botin, der Santander mit Zukäufen in Großbritannien und auch dem Deutschland-Geschäft der schwedischen Bank SEB zu einem der größten Geldhäuser Europas gemacht hatte.

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