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SAP-Aktionäre kritisieren Aktienkurs und Vergütungssystem

Veröffentlicht am 11.05.2021, 12:48
© Reuters.
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Berlin, 11. Mai (Reuters) - Aktionärsvertreter des Softwareriesen SAP SAPG.DE haben die Kursentwicklung, Personalwechsel und eine fehlende Regelung für die Nachfolge des inzwischen 77-jährigen Aufsichtsratschefs Hasso Plattner kritisiert. Die sehr abrupten Führungswechsel hätten Kosten in Höhe von 23,3 Millionen Euro ohne Berücksichtigung der Ausgaben für langfristige Vergütungen verursacht, schrieb die stellvertretende Hauptgeschäftsführerin der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW), Jella Benner-Heinacher, in ihrem am Dienstag veröffentlichten Redebeitrag für die am Mittwoch stattfindende virtuelle SAP-Hauptversammlung. Dies zusammen mit den gezahlten Sonderboni für die Bewältigung der Corona-Krise führe dazu, dass die DSW den Aufsichtsrat nicht entlasten wird. Nach SAP-Urgestein Michael Kleinemeier, Personalchef Stefan Ries, der zwischenzeitlichen Co-Chefin Jennifer Morgan hat zum Jahresbeginn auch Adaire Fox-Martin den Vorstand verlassen.

Kritik kam ebenfalls von Ingo Speich, Leiter des Bereichs Corporate Governance bei der Fondsgesellschaft Deka: "Das Jahr 2020 markierte mit der größten Kurskorrektur seit zwei Jahrzehnten einen Tiefpunkt für die SAP-Aktionäre." Anlässlich der zweiten Prognosesenkung im Oktober war die SAP-Aktie um ein Fünftel eingebrochen, erholt sich seither aber schrittweise. SAP befindet sich gerade mitten in der Transformation zu einem reinen Cloud-Anbieter und nimmt in der Übergangszeit schwächere Ergebnisse in Kauf. Konzern-Chef Christian Klein verteidigte in seiner vorab veröffentlichten Rede das Vorgehen: "Wir haben die Weichen gestellt, um weiterhin erfolgreich zu sein." Seit der Hauptversammlung im vergangenen Mai hat die SAP-Aktie 4,5 Prozent zugelegt, der deutsche Leitindex Dax .GDAXI hingegen 37 Prozent.

Markus Golinski von der Union Investment forderte Plattner auf, den Aufsichtsratsvorsitz "in jüngere Hände zu geben". Christian Klein benötige jemanden, der ihn über die ganze Übergangsphase begleiten könne. Im vergangenen Jahr hatte der SAP-Mitgründer, der in Kalifornien lebt, angekündigt, er werde sich noch in der laufenden Amtszeit um einen Nachfolger kümmern. Unklar ist bisher, ob er sein 2022 auslaufendes Mandat im Aufsichtsrat verlängert. Dies ließ er auch in einer ebenfalls vorab veröffentlichten Hauptversammlungsrede offen. Plattner hatte SAP 1972 zusammen mit vier anderen IT-Spezialisten gegründet und ist seit 18 Jahren Aufsichtsratschef. Golinski kündigte an, den Vorstand wie auch Aufsichtsrat entlasten zu wollen, aber wegen Ämterhäufung gegen die Wahl von Qi Lu in den Aufsichtsrat zu stimmen.

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