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Schlechte Zeiten für den Chemieriesen BASF

Veröffentlicht am 28.07.2023, 07:51
© Reuters.
BASFN
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Investing.com - Die Zeiten sind hart für den Chemiekonzern BASF (ETR:BASFN). Wie ein geprügelter Hund liegt er am Boden und spürt die Auswirkungen der schleppenden Nachfrage, insbesondere in China. Eine erhoffte Erholung im zweiten Halbjahr? Fehlanzeige! Stattdessen musste das Unternehmen jüngst die gesteckten Ziele für das Gesamtjahr kräftig zusammenstreichen. Es ist wohl an der Zeit, sich warm anzuziehen, denn es weht ein eisiger Wind in der Branche.

Was tun, wenn die Geschäfte nicht laufen? Na klar, sparen! Und so hat sich BASF schon früher dazu entschlossen, ein Sparprogramm aufzulegen. Stellenabbau inklusive. Aber das reicht offenbar nicht aus. Nun soll ein weiterer Schritt her: Die Fixkosten müssen bis Ende 2026 um satte eine Milliarde Euro reduziert werden. Es bleibt zu hoffen, dass BASF hier nicht am falschen Ende spart und die Qualität leidet.

Finanzchef Dirk Elvermann betont, dass man die Fixkosten senken wird, damit sie in den kommenden Jahren Jahr für Jahr eine Milliarde Euro weniger betragen. Eine beeindruckende Zahl, zweifellos. Aber vielleicht sollte sich BASF auch überlegen, wie man das Geschäft ankurbeln kann, anstatt nur an der Kostenschraube zu drehen. Denn wenn die Nachfrage gering bleibt, helfen auch niedrigere Kosten nicht weiter.

Das zweite Quartal war ein Desaster für BASF, das sich wohl nicht so schnell aus dem Gedächtnis der Investoren streichen lassen wird. Ein Umsatzrückgang um ein Viertel im Vergleich zum Vorjahr - das ist ein Schlag ins Kontor. Und auch das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) wurde um mehr als die Hälfte dezimiert. Der einst pralle Gewinn ist auf magere 499 Millionen Euro zusammengeschmolzen. Ein harter Schlag für Aktionäre und Mitarbeiter gleichermaßen.

Die Prognosen für das laufende Jahr sehen düster aus. Das BASF-Management rechnet mit einem weiteren Umsatzrückgang auf 73 bis 76 Milliarden Euro. Im Vorjahr waren es noch 87,3 Milliarden Euro. Das ist ein herber Verlust, der nicht so leicht wiedergutzumachen ist. Und auch beim operativen Ergebnis sieht es nicht viel besser aus. Statt einer leichten Erholung müssen sie nun mit einem bereinigten Ebit von 4,0 bis 4,4 Milliarden Euro leben. Ein großer Rückschritt im Vergleich zu den ursprünglichen Plänen.

Ob BASF wieder auf die Beine kommt, bleibt abzuwarten. Die Chemiebranche ist hart umkämpft, und der Konzern hat einiges an Arbeit vor sich, um die schwierigen Zeiten zu überstehen. Vielleicht sollten sie sich auch darüber Gedanken machen, wie sie ihre Produkte und Services attraktiver gestalten können, um die Nachfrage anzukurbeln. Denn eines ist sicher: Nur sparen allein wird nicht ausreichen, um den Konzern aus der Krise zu führen. Und auch von der Politik ist derzeit keine große Unterstützung zu erwarten.

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