Zürich, 21. Jan (Reuters) - Nach dem Kureinbruch vom Vortag setzen Händler am Donnerstag auf eine technische Erholung der Schweizer Börse. "Nach solch heftigen Abschlägen liegt in der Regel durchaus eine Erholung im Bereich des Möglichen", sagte ein Börsianer. Die erneute markanten Einbussen der Aktienmärkte in Asien könnte den Schwung allerdings bremsen. In Tokio fiel der Nikkei-Index .N225 um 2,4 Prozent und die chinesischen Börsen .SSEC .CSI300 lagen mehr als zwei Prozent im Minus.
Die Bank Julius Bär berechnete den SMI JBPRE01 vorbörslich um 0,2 Prozent höher mit 7985 Punkten. Der SMI-Future FSMIc1 zog 0,3 Prozent auf 7802 Zähler an. Am Mittwoch war der Leitindex .SSMI um mehr als drei Prozent gefallen, seit Jahresanfang summiert sich der Verlust auf fast zehn Prozent.
Wie stark eine Erholung ausfällt, dürfte massgeblich vom Ölpreis OILOIL abhängen. Die Notierungen stabilisierten sich zuletzt leicht. Am Nachmittag könnte dann EZB-Chef Mario Draghi die Richtung vorgeben. Zwar erwarte kaum ein Marktteilnehmer weitere expansive Massnahmen der Europäische Zentralbank. "Doch sollte sie weitere Massnahmen in Erwägung ziehen, wäre die heutige Sitzung zumindest eine gute Gelegenheit dies zu signalisieren", hiess es in einem Kommentar der Commerzbank.
Die Analysten der Credit Suisse gehen zunächst von weiteren Kursabschlägen aus, bevor sich die Märkte stabilisieren oder gar wieder erholen. Die Indizes hätten wichtige Unterstützungen durchbrochen, hiess es in einer Note der Grossbank.
Für bessere Stimmung könnten einzelne Firmenergebnisse sorgen. Für Logitech LOGN.S wurden vorbörslich um 6,5 Prozent höhere Kurse genannt. Die Computerperipherie-Firma steigerte im dritten Geschäftsquartal den Gewinn um vier Prozent auf 65 Millionen Dollar. Der Umsatz wuchs um drei Prozent auf 621 Millionen Dollar. Logitech hob die Prognose für den bereinigten Betriebsgewinn im Geschäftsjahr 2015/16 auf 170 von bislang 150 Millionen Dollar an. Der Umsatz mit Endkunden soll um sieben bis neun Prozent steigen, nachdem bislang ein Plus von sieben Prozent angepeilt wurde.
Galenica GALN.VX steigerte den Nettoumsatz im vergangenen Jahr um elf Prozent auf 3,79 Milliarden Franken. Der Gewinn sei im Rahmen der Prognosen gewachsen, teilte das Pharma- und Apotheker-Unternehmen mit. Die Vorbereitungen zur Aufspaltung in die beiden eigenständigen Firmen Vifor Pharma und Galenica Sante im vierten Quartal seien auf Kurs.
Der Gewinn der Liechtensteinischen Landesbank LLB.S wuchs vorläufigen Zahlen zufolge im vergangenen Jahr um 17 Prozent auf 84 Millionen Franken. Die betreuten Vermögen sanken wegen des Verkaufs der Konzerntochter Swisspartners Investment Network und wegen Währungsverlusten um neun Prozent auf 45,6 Milliarden Franken.
Adecco ADEN.VX hat das Ende 2014 lancierte Aktienrückkauf-Programm mit einem Voluemn von 250 Millionen Euro abgeschlossen. Der Personaldienstleister erwarb 3,9 Millionen eigene Titel oder 2,2 Prozent des Kapitals zu durchschnittlich 70,22 Franken je Aktie.