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Selbst ein zweistelliger Kursverfall macht aus dieser Wachstumsaktie keinen guten Deal

Veröffentlicht am 15.11.2018, 22:15
Selbst ein zweistelliger Kursverfall macht aus dieser Wachstumsaktie keinen guten Deal
CTAS
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Die Cintas Corporation (NASDAQ:CTAS) (WKN:880205) hat eine unglaubliche Wachstumsgeschichte hinter sich. Und da die Aktie gegenüber ihren jüngsten Höchstständen um über 15 % gefallen ist, lohnt es sich, heute mal einen genauen Blick darauf zu werfen. Dabei wird man jedoch feststellen, dass der Uniformexperte im historischen Vergleich immer noch ziemlich teuer ist. Im Folgenden erfährst du, warum selbst ein zweistelliger Preisverfall nicht ausreicht, um diesen Wachstumswert zu einem guten Deal zu machen.

Das Gedankengerüst Wenn man sich ein Unternehmen wie Cintas ansieht, muss man bedenken, dass selbst große Unternehmen schlechte Investitionen sein können. Das ist eine der zentralen Lehren von Benjamin Graham, dem großen Vorbild von Warren Buffett. Einfach ausgedrückt: Der Preis eines Investments ist das, was man bezahlt. Der Wert ist das, was man dafür bekommt. Wer zu viel zahlt, kann Geld verlieren, selbst wenn ein Unternehmen rund läuft.

Darin besteht derzeit bei Cintas trotz eines massiven Kursrückgangs das Risiko. Das Unternehmen hat das Geschäftsjahr 2018 gut abgeschlossen, mit einem Umsatzplus von 21 % gegenüber dem Vorjahr. Das Plus ergab sich vor allem durch einen Zukauf. Das organische Umsatzwachstum betrug beeindruckende 7 %. Das Ergebnis stieg unterdessen um fast 70 %, begünstigt durch Steuerrechtsänderungen und geringere fusionsbedingte Zahlungen. Im ersten Quartal des Geschäftsjahres konnte das Unternehmen mit einem Umsatz- und Ergebnisplus von 5 % bzw. 30 % erneut eine starke Leistung erzielen.

Cintas hat sich also in letzter Zeit eindeutig stark entwickelt, wobei das Kerngeschäft von einer wachsenden allgemeinen Wirtschaft profitierte und das Ergebnis durch die Änderungen des Steuerrechts der Trump-Regierung befeuert wurde. Tatsächlich hat das Unternehmen darauf hingewiesen, dass es in 47 der letzten 49 Jahre den Umsatz und Jahresüberschuss hat steigern können. (Lediglich in den Rezessionsjahren 2008 und 2009 hat man das nicht geschafft.) Im Wesentlichen läuft es schon seit sehr langer Zeit ziemlich gut. Auch das Management blickt zunehmend positiv in die Zukunft. Als man die Ergebnisse des ersten Quartals berichtete, erhöhte man die Gewinnprognose für das Gesamtjahr auf 7,19 bis 7,29 USD pro Aktie. Nur wenige Monate zuvor war man von 7,00 bis 7,15 USD ausgegangen.

Bitte ganz genau hinsehen Es ist also leicht, Cintas attraktiv zu finden. Ein Blick auf die finanziellen Ergebnisse reicht. Aber Graham würde sagen, dass ein gutes Geschäft nicht immer eine gute Investition ist. Soll heißen: Die Wall Street ist sich des Erfolgs von Cintas bewusst und hat die Aktie hoch bewertet. Und zwar so hoch, dass nicht einmal der jüngste zweistellige Kursverlust ausreicht, um die Bewertungen wieder auf ein vernünftiges Niveau zu bringen.

Cintas via YCharts

So liegt das Kurs-Cashflow-Verhältnis derzeit bei rund 22,5 – der Fünfjahresdurchschnitt liegt aber bei knapp 19. Das Kurs-Buchwert-Verhältnis liegt bei rund 5,7 im Vergleich zu einem Durchschnitt von 5,2. Und das Kurs-Umsatz-Verhältnis liegt bei fast 3, der Durchschnitt aber nur bei 2,4. Egal, welche Bewertungsmaßnahme man annimmt: Cintas sieht derzeit teuer aus.

Allerdings liegt das aktuelle Kurs-Gewinn-Verhältnis des Unternehmens mit 23,8 unter dem Fünfjahresdurchschnitt von knapp 26,5. Oberflächlich betrachtet schaut das gut aus, entspricht aber nur der halben Wahrheit. Denn auch hier verzerren die neuen Steuergesetze das Bild. Allein im Geschäftsjahr 2018 führten die Steuersenkungen zu einem massiven Gewinn von 1,59 USD pro Aktie. Diese Erhöhung verzerrt diese Kennzahl und deutet darauf hin, dass man eher den anderen, eben erwähnten Kennzahlen Aufmerksamkeit schenken sollte – auch hier das Fazit: Cintas ist derzeit teuer.

Nicht schlecht für die Wunschliste Cintas ist ein großartiges Unternehmen, und die Investoren wissen das. Deshalb wird es heute auch mit Aufschlag bewertet, selbst jetzt, nach dem Kursrückgang. Das ist ein Unternehmen, das man sich auf die Wunschliste setzen kann. Aber wer auf der Suche nach einem Schnäppchen ist, lässt derzeit lieber die Finger von der Aktie.

The Motley Fool empfiehlt Cintas. Reuben Gregg Brewer besitzt keine der angegebenen Aktien.

Dieser Artikel erschien am 4.11.2018 auf Fool.com. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschsprachigen Leser an der Diskussionen teilnehmen können.

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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