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Shell-Aktie: Warum ich trotz Rekordgewinn nicht investiere

Veröffentlicht am 15.06.2022, 10:01
Shell-Aktie: Warum ich trotz Rekordgewinn nicht investiere
SHELl
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XLK
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Die Shell-Aktie (BS:SHELl) (WKN: A3C99G) war in diesem Jahr eine gute Wahl. Während viele Tech-Aktien (NYSE:XLK) mit heftigen Verlusten kämpften, kletterte der Kurs des Schwarzgold-Produzenten steil nach oben.

Seit Jahresbeginn stieg der Aktienkurs der Öl-Aktie um 34 % (Stand für diese Zahl und alle weiteren Zahlen: 14.06.2022). Die Investoren lagen goldrichtig.

Allein im ersten Quartal 2022 verdreifachte sich der Gewinn gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Wer da nicht einsteigt, ist der Dumme! Oder etwa doch nicht?

Ich halte mich raus aus diesem Geschäft. Nicht nur speziell aus der Shell-Aktie, sondern aus sämtlichen Öl-Aktien. Denn ein Blick auf die Geschichte zeigt mir ein Szenario, das mir langfristig überhaupt nicht gefällt.

Der Ölpreis könnte dauerhaft hoch bleiben Der Ölpreis kratzt an der Marke von 120 US-Dollar je Fass. Schuld ist natürlich der Krieg in der Ukraine. Oder die Nachwehen der Corona-Pandemie.

Eine sehr ungemütliche Gesamtsituation. Zwar nicht für die Investoren der Shell-Aktie, dafür aber für Autofahrer und praktisch alle Geschäftsmodelle, die zu einem Großteil vom Warentransport abhängig sind.

Es gibt nicht wenige Stimmen, die von dauerhaft hohen Ölpreisen sprechen. Es könnte sogar noch wesentlich mehr Luft nach oben sein.

… oder es kommt mal wieder alles ganz anders Ich bin mir ziemlich sicher, dass es im Jahr 1980 ähnliche Prognosen gab. Seinerzeit explodierte der Ölpreis auf 140 US-Dollar je Fass. Einhergehend mit einer Inflationsrate von 15 %.

Bei diesen Zahlen sind wir im Jahr 2022 noch nicht. Doch die Vorzeichen sind überraschend ähnlich. Hoher Ölpreis, hohe Inflation – und was dann?

Ab 1985 fiel der Ölpreis wie ein Stein. Erst ab einem Niveau von 35 US-Dollar je Fass kam der Abwärtstrend zum Stehen. Auch die Inflationsraten normalisierten sich.

Über die Gründe kann man viel spekulieren. Sehr wahrscheinlich hat der zeitweise hohe Ölpreis die Produktion ordentlich angekurbelt. Auch der Trend zur Deregulierung in der Regierungszeit von US-Präsident Ronald Reagan könnte eine Überproduktion begünstigt haben.

Mit der Shell-Aktie darauf wetten, dass diesmal alles anders ist? Lieber nicht! Wie dem auch sei: Es dauerte beinahe 30 Jahre, bis der Ölpreis wieder dreistellig wurde.

In dieser Zeit hat sich die Shell-Aktie nicht schlecht entwickelt. Doch sicher nicht so gut, wie es sich Investoren im Jahr 1980 ausgerechnet hatten.

Nun kann man vermuten, dass diesmal alles anders ist. Kein Ronald Reagan, der Regulierungen einstampft. Schlimmer sogar: Eine weltweite Bemühung um den Klimaschutz, bei der ein niedrigerer Ölpreis ganz sicher nicht das Ziel ist.

Andererseits ist die US-Inflationsrate von derzeit 8,6 % ein Problem. Die Menschen werden spürbar ärmer. Der Druck auf die US-Politik steigt. Womöglich so stark, dass Bemühungen um einen niedrigerer Ölpreis am Ende das kleinere Übel sind.

Geschichte wiederholt sich nicht. Aber wetten würde ich darauf nicht. Auch nicht mit einer durchaus soliden Shell-Aktie.

Stefan Naerger besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

Motley Fool Deutschland 2022

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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