Investing.com - Shell-Aktien (AS:SHEL) haben am Mittwoch nach der Anpassung der Prognose für die Flüssigerdgas-Produktion (LNG) nachgegeben. Der Energieriese rechnet nun im vierten Quartal mit einer Verflüssigungsmenge zwischen 6,8 und 7,2 Millionen Tonnen – zuvor lag die Schätzung bei 6,9 bis 7,5 Millionen Tonnen.
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Marktbeobachter zeigten sich enttäuscht: „Ein schwaches Trading-Update“, kommentierten die Experten von RBC Capital Markets. Sie verwiesen auf durchwachsene Ergebnisse in mehreren Unternehmensbereichen – darunter Öl, Gas und Strom.
Vor allem die Sparte Integrated Gas bleibt laut RBC unter Druck. Der Grund: Ein schwächeres Gas-Trading, unter anderem ausgelöst durch das Auslaufen wichtiger Absicherungsgeschäfte. Hinzu kämen eine geringere Zufuhr von Gas und weniger verschiffte LNG-Ladungen.
Auch andere Geschäftsbereiche sorgten nicht für positive Impulse: Die Margen im Chemikaliengeschäft fielen von 164 US-Dollar je Tonne im Vorquartal auf 138 US-Dollar. Beim Ölhandel musste Shell (ETR:R6C0) ebenfalls Rückgänge hinnehmen, was zum Teil mit saisonalen Effekten erklärt wird.
Hinzu kommt eine mögliche Belastung durch steigende Leasingverbindlichkeiten. Shell rechnet hier mit einem zusätzlichen Aufwand von 4 bis 6 Milliarden US-Dollar – vor allem durch die Projekte LNG Canada und Pavilion LNG.
Trotz dieser negativen Nachrichten halten die Analysten von RBC an ihrer positiven Einschätzung fest. Sie sehen Shells langfristige Strategie und die Politik stabiler Ausschüttungen an die Aktionäre weiterhin als solide an.