Investing.com - Der US-amerikanische Softwarehersteller Smartsheet (NYSE:SMAR) konnte gestern rund 5,5 % Kursgewinn verbuchen, nachdem die Nachrichtenagentur Reuters berichtet hatte, dass das Unternehmen nach einem Übernahmeangebot von Private-Equity-Firmen Investmentbanking-Berater engagiert hat. Derzeit liegt der Marktwert von Smartsheet bei 6,3 Milliarden Dollar.
Das in Bellevue im US-Bundesstaat Washington ansässige Unternehmen arbeitet dem Bericht zufolge mit Qatalyst Partners zusammen, um Angebote von Private-Equity-Firmen zu prüfen. Smartsheet hat noch nicht entschieden, ob es tatsächlich einen Verkaufsprozess einleiten wird. Es könnte sich auch dafür entscheiden, unabhängig zu bleiben.
Die Personen, die sich zu diesem Thema äußerten, sprachen aufgrund der sensiblen Situation nur unter der Bedingung der Anonymität. Sowohl Smartsheet als auch Qatalyst lehnten einen Kommentar ab.
Private-Equity-Firmen haben in diesem Jahr aggressiv nach Deals in Sektoren wie Technologie und Dienstleistungen gesucht, nachdem sie den größten Teil des Jahres 2023 wegen der hohen Zinssätze, die die Finanzierung von Leveraged Buy-outs erschweren, untätig geblieben waren. In der ersten Jahreshälfte stieg das Volumen der Private-Equity-Transaktionen um 41 %, angetrieben durch mehrere Take-Private-Deals.
Die Software von Smartsheet bietet Unternehmen eine einzige Plattform für die Verwaltung, Überwachung und Automatisierung ihrer Arbeitsabläufe. Sie bietet ein breiteres Spektrum an Funktionen und Möglichkeiten als Excel von Microsoft (NASDAQ:MSFT). Das Unternehmen richtet sich vor allem an Großkunden mit komplexen Prozessen wie Pfizer Inc. (NYSE:PFE), Cisco Systems Inc. (NASDAQ:CSCO) und American Airlines Group (NASDAQ:AAL). Laut der Website des Unternehmens bedient Smartsheet etwa 85 % der Fortune-500-Unternehmen. Die Konkurrenten von Smartsheet, darunter Asana Inc . (NYSE:ASAN) und Monday .Com Ltd (NASDAQ:MNDY), richten sich in der Regel an kleinere Unternehmen.
Smartsheet setzt derzeit auf Wachstum statt auf sofortige Rentabilität und erzielt solide Umsätze. Gleichzeitig schreibt das Unternehmen Verluste, konnte diese aber im Laufe der Zeit ausgleichen.
Für das am 31. Januar zu Ende gegangene Geschäftsjahr meldete das Unternehmen einen Umsatz von 904 Millionen Dollar. Das ist eine deutliche Steigerung gegenüber 714 Millionen Dollar im Vorjahr. Zudem gelang es, den Verlust vor Steuern von 213 Millionen Dollar auf 96 Millionen Dollar zu reduzieren. Ende April verfügte das Unternehmen über Cash-Reserven in Höhe von 334 Millionen Dollar und war schuldenfrei.
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