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Softbank dürfte sich bei Swiss-Re-Einstieg bescheiden

Veröffentlicht am 04.04.2018, 11:47
Aktualisiert 04.04.2018, 11:50
© Reuters. People walk behind the logo of SoftBank Corp in Tokyo
UBSG
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Zürich (Reuters) - Der Schweizer Rückversicherer Swiss Re hat Spekulationen über einen großangelegten Einstieg des Softbank-Konzern den Wind aus den Segeln genommen.

Zwar bekräftigte das Unternehmen aus Zürich am Mittwoch, dass mit dem japanischen Telekomriesen über eine Partnerschaft und eine Minderheitsbeteiligung verhandelt werde. Doch Swiss Re geht davon aus, dass sich Softbank mit höchstens zehn Prozent beteiligt. Ob es überhaupt zum Einstieg kommt, ist zudem weiterhin offen. "Swiss Re möchte hervorheben, dass sich diese Gespräche weiterhin in einem frühen Stadium befinden", teilte der Konzern anlässlich einer Investorenveranstaltung mit. "Ob es zu einer Minderheitsbeteiligung oder strategischen Partnerschaft kommt, ist ebenso ungewiss wie Konditionen, Timing oder Form einer solchen Investition oder Partnerschaft."

Bei den Anlegern kam die Neuigkeit nicht gut an. Mit mehr als drei Prozent Kursminus gehörten die Swiss-Re-Aktien zu den schwächsten Versicherungstiteln in Europa. Im Markt war man zuletzt von einem deutlich größeren Softbank-Engagement ausgegangen. Medienberichten zufolge stand im Raum, dass Softbank rund ein Viertel der Swiss-Re-Anteile für fast zehn Milliarden Dollar übernimmt.

Weitgehend im Dunklen liegt zudem, was sich die Unternehmen von einer Partnerschaft versprechen. Swiss-Re-Chef Christian Mumenthaler ließ lediglich durchblicken, dass sich die Schweizer Zugang zu Technologie und zum riesigen chinesischen Markt erhoffen. Softbank lehnte eine Stellungnahme ab. "Wir bleiben bei unserer Ansicht, dass die strategischen Gründe unklar sind", urteilten die Analysten der UBS (SIX:UBSG).

SOFTBANK MÜSSTE AKTIEN WOHL AM MARKT KAUFEN

Die Anleger können allerdings darauf setzen, dass sie Softbank Aktien andienen können, sollten die Japaner tatsächlich einsteigen. Eine Kapitalerhöhung schloss Swiss Re erneut aus. Und dass die Schweizer eigene Aktien herausrücken, ist Finanzchef John Dacey zufolge höchst unwahrscheinlich. "Es stimmt, dass wir eine erhebliche Menge eigene Aktien halten. Aber wir werden - vereinfacht gesagt - nicht auf eine Weise handeln, die nachteilig für unsere Aktionäre ist", sagte er. Erwartet werde, dass sich ein Investor die Aktien am Markt hole.

Softbank ist für ihre spektakulären Beteiligungen bekannt. Die als Mobilfunkanbieter groß gewordene Firma agiert mittlerweile vermehrt als Technologie-Investor, etwa mit Beteiligungen an Alibaba oder dem US-Mobilfunker Sprint. Zuletzt hat Softbank den Versicherungssektor entdeckt: Allerdings kommen der chinesische Internet-Versicherer ZhongAn und das US-Versicherungs-Startup Lemonade ebenfalls aus der Technologie-Ecke. Softbank-Chef Masayoshi Son will eine Gruppe aus branchenführenden Firmen aufbauen, die auf künstliche Intelligenz setzen und auch noch in 300 Jahren bestehen sollen.

SWISS RE BEKRÄFTIGT ZIELE

© Reuters. People walk behind the logo of SoftBank Corp in Tokyo

An seinen finanziellen Zielvorgaben hält Swiss Re fest. So soll etwa das Eigenkapital im Schnitt sieben Prozent mehr Ertrag abwerfen als zehnjährige US-Staatsanleihen. Aktuell entspräche das einer Eigenkapitalrendite von rund 9,8 Prozent. Zudem stellt der Konzern seinen Aktionären weiterhin stabile oder steigende Dividenden in Aussicht und will nicht für das Geschäft benötigtes Geld zurückgeben. Das Marktumfeld für die Rückversicherungsbranche verbessert sich nach Ansicht von Swiss Re weiter und die Aussichten seien positiv.

(Reporter: Paul Arnold; redigiert von Myria Mildenberger. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an die Redaktionsleitung unter den Telefonnummern +49 69 7565 1236 oder +49 30 2888 5168)

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