💙 🔷 Q3 ohne Big Tech-Power? Diese Blue-Chip-Schnäppchen haben's drauf!Gratis entdecken

Softwareriese SAP kurbelt Wachstum mit Cloud-Zukauf an

Veröffentlicht am 30.01.2018, 13:31
© Reuters. SAP SE CEO McDermott attends the company's annual results press conference in Walldorf
DE40
-
MSFT
-
SAPG
-
AMZN
-
CRM
-

Walldorf (Reuters) - Der Softwareriese SAP (DE:SAPG) holt sich zur Erreichung seiner ehrgeizigen Wachstumsziele die US-Cloudfirma Callidus Software ins Haus.

"Es ist das innovativste Unternehmen in seinem Bereich", begründete Firmenchef Bill McDermott am Dienstag in Walldorf die 2,4 Milliarden Dollar schwere Übernahme. Mit dem Cloud-Marktführer für Vertriebssoftware will McDermot SAP noch stärker auf die Datenwolke ausrichten, dem US-Konkurrenten Salesforce (NYSE:CRM) enger auf den Leib rücken und endlich auch unter dem Strich größere Früchte seiner massiven Investitionen ernten. "Wir werden die Marge nun konstant ausbauen", kündigte Finanzchef Luka Mucic an. Dies werde über die Nutzung von Synergien im deutlich gewachsenen Cloud-Geschäft gelingen sowie neue Partnerschaften. Im Schlussquartal verbesserte sich die Marge operativ schon mal auf 34,7 Prozent.

Vor allem wegen der Dollarschwäche legte der Umsatz von Europas wertvollstem Technologiekonzern mit einer Marktbewertung von mehr als 110 Milliarden Euro im Schlussquartal lediglich um ein Prozent auf 6,81 Milliarden Euro zu. SAP bilanziert in Euro, obwohl der US-Markt zu den wichtigsten Einnahmequellen gehört. Allerdings schwächelte auch das traditionelle Lizenzgeschäft. Analysten hatten mit einem leicht höheren Umsatz gerechnet. Die SAP-Aktie gehörte mit einem Minus von einem Prozent zu den Verlierern im Leitindex Dax. Der Gegenwind durch die Wechselkurse sei stärker als erwartet, schrieben die Analysten von Baader Helvea.

Trotzdem rechnet SAP im laufenden Jahr damit, seinen Umsatz währungskursbereinigt um fünf bis sieben Prozent auf 24,6 bis 25,1 Milliarden Euro zu steigern. Der Betriebsgewinn soll zwischen 7,3 und 7,5 Milliarden Euro liegen. 2017 reichte es zu 6,77 Milliarden Euro, was währungsbereinigt einem Plus von vier Prozent entspricht.

SAP-CHEF - HATTEN EIN KNALLER-QUARTAL

© Reuters. SAP SE CEO McDermott attends the company's annual results press conference in Walldorf

Der US-Amerikaner McDermott zeigte sich zufrieden mit dem abgelaufenen Geschäftsjahr und dem Schlussvierteljahr: "Wir haben ein Knaller-Quartal versprochen und dies auch gehalten." Die neuen Cloud-Buchungen seien um 31 Prozent gestiegen. Angesichts der zunehmenden Digitalisierung und einfacherer Wartungsmöglichkeiten verzichten immer mehr Firmen darauf, teure Software-Lizenzen zu erwerben. Sie kaufen stattdessen flexiblere Web-Abos, die in der Regel monatlich bezahlt werden und nicht einmalig. Die Anbieter liefern sich einen harten Wettbewerb, was wiederum hohe Investitionen im Rennen um die Gunst der Kunden nötig macht. Wer auf lange Sicht die Nase vorn hat, scheint noch unklar. Oracle hatte zuletzt mit einem schwächeren Wachstum in der Cloud überrascht. Amazon (NASDAQ:AMZN) und Microsoft (NASDAQ:MSFT) geben noch im Wochenverlauf Einblick in ihr Geschäft.

Zugleich bleibt es ein Balance-Akt zwischen Cloud-Markt und dem angestammten Geschäftsmodell. "Das On-Premise-Geschäft wird heute und auch morgen weiter das Kerngeschäft von SAP sein. Auch, wenn darüber nicht mehr geredet wird", sagte der Vorstandsvorsitzende der deutschsprachigen SAP-Anwendergruppe (DSAG), Marco Lenck, zu Reuters.

Callidus ist für SAP die erste größere Übernahme seit dreieinhalb Jahren. Dies sei allerdings nicht der Beginn einer Übernahmewelle, betonte McDermott: "Im Gegensatz zu unseren kalifornischen Mitbewerbern wollen wir organisch wachsen." Dabei setzt SAP auch auf anziehende Geschäfte in den USA. "Es gibt keine Zweifel, dass die Steuerpolitik von Trump sehr positive Auswirkungen auf Wachstum und Fortschritt in den Vereinigten Staaten hat", sagte der 56-Jährige zu Reuters.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.