Von Dhirendra Tripathi
Investing.com – Sony (T:6758) erlebte am Mittwoch in Tokio seinen heftigsten Kursverlust seit 13 Jahren. Dahinter verbarg sich der Versuch vieler Investoren abzuschätzen, welche Auswirkungen die Übernahme von Activision Blizzard (NASDAQ:ATVI) durch Microsoft (NASDAQ:MSFT) auf die Aktien des Playstation-Herstellers haben könnte.
Die Aktie schloss in Tokio mit einem Minus von fast 13 %, während die an der NYSE notierten Aktien (NYSE:SONY) vorbörslich um 5 % niedriger gehandelt wurden.
Während die PlayStation von Sony die Xbox von Microsoft auf dem Spielemarkt übertrumpft, erhält Microsoft durch die Übernahme des Videospiele-Publishers eine umfangreiche Spielesammlung mit Blockbustern wie Warcraft, Overwatch, Diablo und Candy Crush.
Sony und Microsoft, zwei der weltweit führenden Konsolenhersteller, machten 17 % bzw. 11 % des Umsatzes von Activision im Jahr 2020 aus und haben sich zum größten bzw. viertgrößten Kunden entwickelt.
Jeder Versuch von Microsoft, Titel aus dem Sony-System herauszulösen, stellt ein komplexes Unterfangen dar und könnte zu Klagen wegen Wettbewerbsverzerrung führen. Gleichzeitig zeigt die größte Übernahme in der Branche, dass Microsoft auf das so genannte Metaverse setzt, ein Ökosystem, in dem Menschen arbeiten, sozial interagieren, Geschäfte abwickeln und spielen können.
In dem am Dienstag angekündigten Übernahmeangebot übernimmt Microsoft den „Call of Duty“-Eigentümer für 68,7 Mrd. USD. Bei diesem Deal wird jede Activision-Aktie mit 95 USD bewertet. Die Aktien des Videospiel-Publishers schlossen am Vortag bei 82,31 USD und damit fast 26 % höher.