Von Yasin Ebrahim
Investing.com - Der S&P 500 gab am Dienstag ab. Schuld daran war ein von Tesla ausgelöster Einbruch bei den zyklischen Konsumgütern und eine Schwäche bei den Finanzwerten, als sich die Renditen der US-Staatsanleihen aufgrund von Anzeichen einer nachlassenden Inflation sanken.
Der S&P 500 fiel um 0,6 %, der Dow Jones Industrial Average verlor 0,6 % oder 228 Punkte und der Nasdaq rutschte um 0,7 % ab.
Tesla (NASDAQ:TSLA) fiel um fast 11% und vergrößerte damit seinen 10 %-Einbruch vom Montag. Die Anleger erwarten, dass CEO Elon Musk 10% seiner Anteile an dem Elektroautohersteller veräußern wird, nachdem sich seine Follower in einer kürzlich durchgeführten Twitter-Umfrage für diesen Schritt ausgesprochen hatten.
General Motors (NYSE:GM) und Ford Motor (NYSE:F) zogen den Sektor noch tiefer in die Verlustzone.
Bei den Finanzwerten (NYSE:XLF) machte sich die Schwäche der Bankentitel (NASDAQ:KBWB) angesichts des Rückgangs der US-Anleiherenditen nach Anzeichen einer nachlassenden Inflation bei den Erzeugern bemerkbar.
Lincoln National (NYSE:LNC), Prudential Financial (NYSE:PRU) und Wells Fargo (NYSE:WFC) fielen um mehr als 1%.
Der Erzeugerpreisindex bzw. die Großhandelsinflation stieg im September um 0,5 % und fiel damit schwächer aus als erwartet (0,6 %). Und auch die Kerninflation blieb hinter den Schätzungen zurück.
"Die Kerngüterinflation scheint ihren Höhepunkt zu erreichen [...] Das ist noch nicht endgültig, aber in Ansätzen erkennbar", so Pantheon Macroeconomics in einer Notiz.
Der Energiesektor (NYSE:XLE) konnte kein Kapital aus den steigenden Ölpreisen schlagen, als die Anleger einen Teil ihrer angehäuften Gewinne bei Diamondback Energy (NASDAQ:FANG), Occidental Petroleum (NYSE:OXY) und Devon Energy (NYSE:DVN) mitnahmen.
Industriewerte (NYSE:XLI) entwickelten sich besser als der Gesamtmarkt. Für Unterstützung sorgte General Electric (NYSE:GE) mit einem Plus von 2 %, nachdem der Konzern Pläne zur Aufspaltung in drei Unternehmen bekannt gegeben hatte.
GE will sein Geschäft in die Bereiche Gesundheitswesen, Energie und Luftfahrt aufteilen, sich aber letztlich auf den letztgenannten Bereich konzentrieren. Geplant ist der Verkauf der Sparten Gesundheitswesen und Energie im Jahr 2023 bzw. 2024.
An der Gewinnfront lieferten die Unternehmen derweil gemischte Ergebnisse.
PayPal (NASDAQ:PYPL) fiel um 12%, nachdem das Zahlungsunternehmen für das dritte Quartal ein durchwachsenes Ergebnis gemeldet hatte.
Die Quartalsergebnisse zogen eine Reihe negativer Reaktionen der Wall Street-Analysten nach sich. So senkte Morgan Stanley sein Kursziel für die Aktie von 340 auf 265 Dollar, behielt aber die Einstufung "Overweight" bei.
"PayPal leidet unter den Nachwirkungen der Pandemie, die das Wachstum stärker bremst, als wir zuvor erwartet hatten, was sich negativ auf unsere Schätzungen für das Jahr 2022 auswirkt", so Morgan Stanley (NYSE:MS) in einer Mitteilung.
Palantir Technologies (NYSE:PLTR) brach um mehr als 9 % ein und das, obwohl die Zahlen für das dritte Quartal die Schätzungen der Wall Street übertrafen.
Roblox (NYSE:RBLX) gehörte unterdessen zu den großen Gewinnern und legte um 35 % zu. Das Unternehmen meldete besser als erwartet ausgefallene Q3-Zahlen, die von einer höheren Nutzeraktivität trotz der Lockerung der Pandemie-Beschränkungen und des Schulanfangs gestützt wurden.
Einem Bericht von Bloomberg zufolge hat Präsident Joe Biden die Fed-Gouverneurin Lael Brainard als mögliche Kandidatin für den Chefposten interviewt.