Von Yasin Ebrahim
Investing.com - Die Rallye im S&P 500 kam am Donnerstag ins Stocken. Angesichts der Erwartung, dass die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) ihren bisher deutlichsten Hinweis darauf geben könnte, dass die lockeren geldpolitischen Bedingungen eher früher als später zurückgenommen werden, waren die Anleger eher vorsichtig unterwegs.
Der S&P 500 fiel um 0,6 %, der Dow Jones Industrial Average gab um 0,5 % bzw. 192 Punkte nach, und der Nasdaq sank um 0,6 %.
Im Vorfeld des Symposiums am Freitag haben Redner der Fed signalisiert, dass die Zentralbank ihre monatlichen Anleihekäufe reduzieren will. So soll ein Aufholen zu einem späteren Zeitpunkt und das Risiko aggressiverer Maßnahmen zur Eindämmung der Inflation umgangen werden.
"Ich glaube, wir sollten mit dem Tapering beginnen. Wir wollen das Taper bis zum Ende des ersten Quartals nächsten Jahres abschließen", sagte James Bullard, Präsident der St. Louis Fed, am Donnerstag gegenüber CNBC. "Dann können wir die Situation bewerten und sehen, ob sich die Inflation abgeschwächt hat, und wenn das der Fall ist, sind wir in einer guten Ausgangslage. Wenn nicht, werden wir aggressiver vorgehen müssen, um die Inflation einzudämmen."
Die Äußerungen kamen zu einem Zeitpunkt, als die Anleger gemischte Wirtschaftsdaten zu verdauen hatten: Die wöchentlichen Anträge auf Arbeitslosenunterstützung waren gestiegen, während die Schätzungen für das Wirtschaftswachstum im zweiten Quartal knapp verfehlt wurden.
Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung lag in der vergangenen Woche bei 353.000 und damit knapp über den erwarteten 350.000. Die BIP-Schätzung für das zweite Quartal belief sich auf 6,6 % und schrammte damit knapp an den erwarteten 6,7 % vorbei.
Die schwächeren Arbeitsmarktdaten geben jedoch keinen Anlass zur Sorge, solange der Trend der rückläufiger Anträge weiterhin intakt ist.
"Obwohl es in dieser Woche einen Anstieg gab, glauben wir nicht, dass es etwas gibt, worüber man sich besonders Sorgen machen muss", sagte Jefferies (NYSE:JEF) in einer Notiz nach den wöchentlichen Daten zu den Arbeitslosenanträgen. "Der Anstieg ist nicht groß genug, um eine fundamentale Veränderung in den Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt zu signalisieren."
Salesforce (NYSE:CRM) stand derweil im Rampenlicht und stieg um mehr als 2 %, nachdem das Unternehmen im Anschluss an die Quartalsergebnisse, die über den Schätzungen der Wall Street lagen, einen positiven Ausblick auf das Gesamtjahr gegeben hatte.
Ulta Beauty (NASDAQ:ULTA) gab seine Kursgewinne wieder ab und schloss unverändert, obwohl der Kosmetikeinzelhändler dank einer kräftigen Erholung seines Beauty-Geschäfts sowohl beim Umsatz als auch beim Gewinn zulegen konnte.
Megacap-Technologiewerte bewegten sich weitgehend im Minus.
Apple (NASDAQ:AAPL), Microsoft (NASDAQ:MSFT), Facebook (NASDAQ:FB) und die Google-Muttergesellschaft Alphabet (NASDAQ:GOOGL) gingen mit negativen Vorzeichen aus dem Handel.