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Steigende Zinsen kurbeln Gewinne von US-Banken an

Veröffentlicht am 14.07.2017, 16:02
© Reuters. JP Morgan Chase & Co. corporate headquarters in New York
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- von David Henry

New York (Reuters) - Bei den großen Banken in den USA brummt das Geschäft.

JP Morgan, Citigroup (NYSE:C) und Wells Fargo profitieren von steigenden Leitzinsen und der robusten Konjunktur. Die drei Geldhäuser schlugen sich im zweiten Quartal besser als erwartet. Dennoch starteten ihre Aktien am Freitag schwächer in den Handel an der Wall Street.

Einmal mehr stach JP Morgan heraus: Das größte US-Geldhaus steigerte den Gewinn im zweiten Quartal um 13 Prozent auf sieben Milliarden Dollar. "Die Kredite und Einlagen wachsen weiterhin stark", sagte Vorstandschef Jamie Dimon. Die Verbraucher in den USA seien positiv gestimmt. Ins gleiche Horn stieß Citigroup-Chef Michael Corbat: "Der Schwung hat angehalten, die Kredite und Erträge wachsen." Wegen höherer Kosten und Steuern musste er dennoch einen Gewinnrückgang von drei Prozent auf 3,9 Milliarden Dollar vermelden. Wells Fargo konnte den Gewinn um fünf Prozent auf 5,8 Milliarden Dollar steigern.

Die US-Notenbank Fed hatte die Zinsen Mitte Juni erneut erhöht und signalisiert weitere Anhebungen.[nL8N1JB5UU] Derzeit liegt der Leitzins in den USA bei 1,0 bis 1,25 Prozent, im Vorjahreszeitraum betrug die Spanne noch 0,25 bis 0,5 Prozent. Das schlägt sich in höheren Zinseinnahmen der Banken nieder.

JP Morgan hat sich aggressive Wachstumsziele im Kreditkartengeschäft gesetzt und nimmt dafür auch höhere Darlehensausfälle in Kauf. Die Rückstellungen hierfür erhöhte die Bank um 252 Millionen Dollar.

Ein Wermutstropfen für JP Morgan und Citigroup war der schwächelnde Handel, da sich die Kunden angesichts relativ stabiler Börsen zurückhielten. Im Vorjahreszeitraum hatten die Turbulenzen rund um das Brexit-Votum noch für rege Handelsaktivitäten gesorgt. Allerdings war das Minus in der Sparte nicht so stark wie zuvor von Analysten befürchtet. Bei JP Morgan gingen die Einnahmen im Handel um 14 Prozent auf 3,2 Milliarden Dollar zurück, hauptsächlich wegen des Rückgangs im Anleihenhandel.

SCHLECHTES OMEN FÜR DIE DEUTSCHE BANK

© Reuters. JP Morgan Chase & Co. corporate headquarters in New York

Die Schwäche im Anleihenhandel ist auch ein schlechtes Omen für die Deutsche Bank , die in diesem Geschäft stark ist. Der stellvertretende Deutsche-Bank-Chef Marcus Schenck hatte die Erwartungen an das Abschneiden im Frühjahr bereits gedämpft. "Das war kein Quartal, in dem es gebrummt hat", hatte Schenck am Mittwoch in München gesagt. Von der Deutschen Bank (DE:DBKGn) befragte Analysten hatten Ende Juni im Schnitt ein Quartalsergebnis vor Steuern von knapp 800 Millionen Euro erwartet.[nL8N1K31GC] Die Deutsche Bank präsentiert ihre Ergebnisse am 27. Juli.

Für Wells Fargo ist als größter Hypothekenfinanzierer der USA der Handel dagegen nicht von großer Bedeutung. Vielmehr stieg der Zinsüberschuss, die wichtigste Einnahmequelle, im Quartal um 6,4 Prozent. Zugleich musste die Bank aus San Francisco weniger Geld für faule Kredite zurückstellen. Schwachpunkt war einmal mehr das Geschäft mit Immobilienkrediten: Wegen der steigenden Zinsen nahmen weniger Kunden eine Hypothek auf oder refinanzierten diese.

Wells Fargo kämpft mit hausgemachten Problemen, seit im September offenbar wurde, dass Mitarbeiter heimlich zwei Millionen Konten ohne Wissen der angeblichen Besitzer eröffnet hatten, offenbar um hochgesteckte Vertriebsziele zu erreichen. Vorstandschef John Stumpf musste gehen, die Bank muss sich nun Klagen und Untersuchungen der Regulierer erwehren. Das kratzt an ihrem Image, die Kunden laufen aber nicht in Scharen davon. Die Einlagen bei dem Institut stiegen im zweiten Quartal.

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