Investing.com - Kurse an den europäischen Börsen verlaufen am Donnerstag mit Aufwärtstrend. Am Vortag veröffentlichte optimistische Daten aus der Eurozone verleihen weiterhin Unterstützung und die Anleger warten auf den Auftakt des Gipfeltreffens in Jackson Hole im Laufe des Tages.
Im europäischen Morgenhandel legt DJ Euro Stoxx 50 um 0,18 Prozent zu, CAC 40 klettert um 0,19 Prozent nach oben und der DAX steigt um 0,08 Prozent an.
Die Marktstimmung besserte sich, nachdem am Mittwoch veröffentlichte Daten eine starke Performance des verarbeitenden Sektors der Eurozone in diesem Monat belegt hatten.
Die Daten folgten auf eine Rede des Präsidenten der Europäischen Zentralbank Mario Draghi, in der er die unkonventionelle Geldpolitik verteidigt und die Zentralbanken auf neue Herausforderungen eingeschworen hatte.
Am Freitag hält Draghi eine Rede bei der Konferenz der Zentralbanken in Jackson Hole. Trotz der zunehmenden Spekulationen über den Zeitpunkt einer ersten Straffung wird der EZB-Präsident voraussichtlich keine neuen geldpolitischen Botschaften verkünden.
Finanzwerte handeln insgesamt höher: Französische Kreditgeber BNP Paribas (BNPP.PAR) und Societe Generale (SOGN.PAR) steigen um 0,44 bzw. 0,30 Prozent, die Commerzbank (DE:CBKG) gewinnt 0,34 Prozent dazu.
Intesa Sanpaolo (MI:ISP) und Unicredit (MI:CRDI) steigen um 0,30 bzw. 0,35 Prozent, die spanischen Banken BBVA (MADRID:BBVA) und Banco Santander (MADRID:SAN) legen um 0,62 bzw. 0,72 Prozent zu.
Deutsche Lufthansa (DE:LHAG) klettert um 0,62 Prozent hoch. Meldungen zufolge reichte die Flugfirma ein Interessenbekundungsschreiben für die Niki-Sparte und weitere Bereiche der insolventen Fluglinie Air Berlin ein.
In der vergangenen Woche meldete Air Berlin Konkurs an und befindet sich seitdem in Gesprächen mit Interessenten.
FTSE 100 in London steigt um 0,25 Prozent, gefördert von Provident Financial (LON:PFG) mit 6,73 Prozent Anstieg. Das Unternehmen behebt auf Hochtouren seine technischen Probleme, um Mitarbeiter davon abzuhalten, zu Konkurrenzfirmen zu wechseln und ihre größten Kunden mitzunehmen. Bedenken wurden laut, nachdem JP Morgan die Hypothekensparte von Provident für wertlos erklärt hatte.
Die Aktie von Provident Financial brach am Dienstag ein, nachdem der Kreditgeber eine Gewinnwarnung ausgegeben und der langjährige CEO Peter Cook seinen Rücktritt erklärt hatte.
CRH (LON:CRH) trägt zu Gewinnen bei, die Aktie schnellt um 3,64 Prozent nach oben. Die Baustoffgruppe gab den Verkauf seines US-amerikanischen Vertriebsgeschäfts für 2,6 Mrd. USD bekannt. Daneben verkündete CRH den Kauf von Fels, eines deutschen Kalk- und Bauzusatzherstellers, für 600 Mio. Euro.
Dixons Carphone (LON:DC) bricht um 30,94 Prozent ein. Das Unternehmen gab für das Gesamtjahr eine Schätzung der Vorsteuergewinne zwischen 360 Mio. und 440 Mio. Pfund bekannt. Im Vorjahr betrug der Gewinn 501 Mio. Pfund.
Im Finanzsektor verlaufen die Kurse gemischt. Aktien der Royal Bank of Scotland (LON:RBS) rutschen um 0,16 Prozent und Lloyds Banking (LON:LLOY) verliert 0,32 Prozent. HSBC Holdings (LON:HSBA) gewinnt 0,05 Prozent dazu und Barclays (LON:BARC) 0,36 Prozent.
Der Bergbausektor zeigt sich ebenfalls uneinheitlich. Anglo American (LON:AAL) fällt um 0,30 und Fresnillo (LON:FRES) um 0,58 Prozent, BHP Billiton (LON:BLT) und Rio Tinto (LON:RIO) steigen um 0,43 bzw. 0,53 Prozent.
Aktienmärkte in den USA dürften stabil bleiben. Dow Jones Industrial Average deutet einen Gewinn von 0,02 Prozent an, S&P 500 dürfte um 0,04 Prozent fallen. Bei Nasdaq 100 wird ein Anstieg von 0,02 Prozent erwartet.