von Geoffrey Smith
Investing.com - Zuversicht ist ein relatives Konzept.
Schwache Konjunkturumfragen aus Europa lösten am Freitag eine globale Talfahrt an den Aktienmärkten aus und die Woge schlechter Laune war immer noch stark, nachdem sie am Montagmorgen ihre Weltreise vollendet hatte, bis das deutsche Ifo-Forschungsinstitut seinen Geschäftsklimaindex für März veröffentlichte.
Der genau beobachtete Index stieg stärker als erwartet auf 99,6, vom Vierjahrestief des letzten Monats, als die Teilindizes für das gegenwärtige Umfeld und auch die Erwartungen beide über den Schätzungen hereinkamen. Das verursachte eine scharfe, aber anscheinend nur kurzzeitig angelegte Erholungsrallye an den Märkten der Region.
Um 10:15 MEZ stand der Benchmark Euro Stoxx 600 2,28 Punkte oder 0,6% tiefer auf 373.74. Der Dax ist um 0,1% gesunken, während es mit dem französischen CAC 40 um 0,5% abwärtsging.
Sorgen über eine Rezession, diesmal in den USA, beginnen sich aufzubauen, nachdem die Zinsen auf kurzfristige Dollaranleihen im Ausverkauf am Freitag über die Rendite der 10-jährigen Papiere gestiegen waren. Während dies häufig als verlässlicher Indikator für das Kommen einer Rezession geschildert wird, sind viele Finanzprofis vorsichtiger.
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Unter den wenigen Aktien, die dem Negativtrend schon vor der Ifo-Veröffentlichung entgangen war, befand sich Fiat Chrysler (NYSE:FCAU), von dem das Wall Street Journal berichtete, es sei das Übernahmeziel des französischen Autoherstellers Peugeot (PA:PEUP). Das italienische Unternehmen hat dieses Ansinnen Berichten nach, abgelehnt. Peugeot, das die von General Motors (NYSE:GM) Krisenmarken schnell in die grünen Zahlen brachte, hatte schon früher in diesem Jahr angedeutet, es wolle in den US-Markt gehen.
Die eine heimische Nachrichtenstory, die mit positiven Meldungen den Trend stoppen könnte – der Brexit – konnte am Wochenende nichts dergleichen zustande bringen.
Eine Massendemonstration in London am Sonnabend dürfte nicht ihr Ziel eines zweiten Referendums erreichen, angesichts dessen, dass die gegenwärtige Regierung resolut dagegen ist. Die britische Premierministerin Theresa May wird am Montagmorgen eine Kabinettssitzung in London abhalten, vor dem Hintergrund von Berichten, dass sie unter Druck steht, zurückzutreten. May schrieb den Abgeordneten am Wochenende, dass sie nur dann ihre schon zweimal gescheiterte Austrittsvereinbarung zu einer dritten Abstimmung im Parlament vorlegen werde, wenn diesmal genügend Unterstützung vorhanden ist. Hochrangige Mitglieder ihrer eigenen konservativen Partei haben gesagt, dass dies nicht der Fall sei.
Der FTSE 100 ist um 0,3% gesunken.
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