Investing.com - Die Wall Street stieg unmittelbar nach US-Börsenbeginn am Donnerstag. Auslöser dafür war die Meldung von heute Morgen, wonach die USA und China vereinbart haben, im nächsten Monat hochrangige Handelsgespräche zu führen. Dies weckte am Markt die Hoffnung auf eine Lösung im Handelskonflikt.
Die Handelsgespräche wurden telefonisch vereinbart, teilte das chinesische Handelsministerium mit, was von einem Sprecher des Büros des US Handelsbeauftragten bestätigt wurde. Bedingungen wurden für die Gespräche nicht genannt.
Am 1. September traten US-Zölle auf chinesische Waren im Wert von über 100 Milliarden Dollar in Kraft. Hinzu kommen Pläne zur Erhöhung der Zölle von 25% auf 30 % auf weitere chinesische Importe im Wert von 250 Milliarden Dollar, die zum 1. Oktober anstehen.
Der Dow stieg bis 9:49 AM ET (13:49 GMT) um 397 Punkte oder 1,5%, während der S&P 500 33 Punkte oder 1,2% zulegte und der Nasdaq Composite verzeichnet einen Gewinn von 103 Punkten oder 1,3%.
Boeing (NYSE:BA) stieg um 1,8%, während Caterpillar (NYSE:CAT) um 3,1% zulegte. Die zollsensiblen Chiphersteller stiegen nach der Eröffnung, so dass Intel (NASDAQ:INTC) und Nvidia (NASDAQ:NVDA) um über 4% nach oben kletterten. Der Sektor hatte am Mittwoch ein Upgrade von JPMorgan (NYSE:JPM) Analysten erhalten, die sagten, sie erwarteten in der zweiten Jahreshälfte eine starke Erholung der globalen Nachfrage nach Chips.
Apple (NASDAQ:AAPL) stieg um 2%, während Facebook (NASDAQ:FB) um 1,3% zulegte und das, obwohl ein weiterer Datenschutzfehler bekannt wurde, bei dem Telefonnummern von 419 Millionen Nutzern öffentlich zugänglich waren.
Die Aktien von Slack Technologies (NYSE:WORK) brachen um 15% ein, nachdem der Büro-Nachrichtendienst bei der Vorlage der Quartalszahlen die Wall Street-Analysten auf breiter Front enttäuscht hatte. Der Verlust je Aktie war etwas größer als erwartet, während der Umsatzausblick hinter den Erwartungen zurückblieb. Seit dem Börsengang sind die Anteilsscheine von Slack um fast 20% gefallen.
Mallinckrodt-Aktien (NYSE:MNK) kollabierten um 42,2%, nachdem Bloomberg am Mittwochabend (Ortszeit) berichtete, dass die Gruppe einen Antrag auf Insolvenz-Schutz in Betracht ziehe, da man mit einer Flut von Opioid-Klagen konfrontiert wird.
Das Wall Street Journal berichtete, dass die Muttergesellschaft von WeWork (NYSE:WEWK) erwägt, ihre Bewertung vor einem Börsengang, der Ende dieses Monats erwartet wird, zu reduzieren. Das WSJ sagte, dass die Bewertung auf 20 Milliarden Dollar gesenkt werden kann, was weniger als die Hälfte der bisherigen 47 Milliarden Dollar ist, die bei der letzten privaten Finanzierungsrunde herangezogen wurde. Der IPO-Prospekt der WeCompany wurde im vergangenen Monat schlecht aufgenommen, wobei viele das Fehlen eines klaren Weges zur Profitabilität und zu Governance-Risiken beklagten.
Bei den Rohstoffen stieg Rohöl der US Sorte WTI um 0,9% auf 56,78 $ pro Barrel. Der U.S. Dollar Index, der den Dollar gegenüber einem Korb von sechs Hauptwährungen bewertet, fiel um 0,3% auf 98,088 und Gold Futures sanken um 1,5% auf $1.536,45 pro Feinunze.