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Streik bei Samsung Indien zeigt Einfluss der Gewerkschaft CITU

EditorAhmed Abdulazez Abdulkadir
Veröffentlicht am 14.09.2024, 19:53
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Der anhaltende Arbeiterstreik in einem Samsung-Werk in Indien rückt das Centre of Indian Trade Unions (CITU), eine einflussreiche Gewerkschaft mit politischem Rückhalt, ins Rampenlicht. Seit fünf Tagen legt der Ausstand die Produktion in der Anlage in Tamil Nadu lahm, während die Beschäftigten höhere Löhne fordern.

CITU, bisher vor allem im Automobilsektor bei Unternehmen wie Hyundai aktiv, weitet nun seinen Einfluss auf die boomende Elektronikindustrie aus. Diese Entwicklung stellt die Bemühungen von Premierminister Narendra Modi auf die Probe, ausländische Investoren anzulocken und Indien als globalen Elektronikfertigungsstandort zu etablieren.

Die Proteste bei Samsung werfen ein Schlaglicht auf die Herausforderungen von Modis "Make in India"-Initiative. Das Land hat durch wirtschaftsfreundliche Politik und niedrige Lohnkosten bereits Unternehmen wie Foxconn und Micron angezogen, um Lieferketten von China zu diversifizieren. Doch nun sieht sich die Regierung mit wachsenden Arbeitnehmerforderungen konfrontiert.

Am Freitag setzten die Arbeiter ihre Demonstration fort, gekleidet in blaue Samsung-Hemden und rote CITU-Kappen – ein symbolträchtiges Bild für den Konflikt zwischen Arbeitnehmern und Unternehmen. Die 1970 gegründete Gewerkschaft mit 6,6 Millionen Mitgliedern drängt auf bessere Löhne und Tarifverhandlungen in der Elektronikbranche.

S Kannan, stellvertretender CITU-Generalsekretär in Tamil Nadu, kritisierte die mangelnden Lohnanpassungen und fehlenden Verhandlungsmöglichkeiten im Sektor. Er betonte, dass sich CITU auch beim Apple-Zulieferer Flex und dem Elektronikhersteller Sanmina für Arbeiterrechte, Gewerkschaftsanerkennung und höhere Löhne einsetzt.

Flex reagierte mit der Zusicherung, höchste globale Standards für Arbeitspraktiken und ein respektvolles Arbeitsumfeld zu gewährleisten. Von offizieller Seite – weder vom Büro des Premierministers noch vom IT-Ministerium oder der Arbeitsministerin Tamil Nadus – gab es bislang keine Stellungnahme zur Situation.

Der Streik trifft Samsung an einem neuralgischen Punkt: Das Werk in Tamil Nadu erwirtschaftet etwa ein Drittel des jährlichen Umsatzes von 12 Milliarden US-Dollar in Indien. Die Arbeitsniederlegung fällt zudem in eine heikle Phase, da Tamil Nadus Ministerpräsident M.K. Stalin derzeit in den USA weilt, um Investoren wie Nike und Ford zu umwerben.

Auslöser des Streiks war ein unbeantworteter Brief der CITU an das Samsung-Management vom Juli, in dem höhere Löhne gefordert wurden. Der durchschnittliche Monatslohn der Samsung-Arbeiter liegt bei 25.000 Rupien (300 US-Dollar). Die Gewerkschaft fordert eine Erhöhung um 36.000 Rupien (430 US-Dollar) über drei Jahre. Viele Beschäftigte, darunter langjährige Mitarbeiter mit bis zu einem Jahrzehnt Betriebszugehörigkeit, verdienen lediglich 23.000 Rupien monatlich – ein Gehalt, das angesichts steigender Lebenshaltungskosten kaum zum Leben reicht.

Der Konflikt bei Samsung verdeutlicht die wachsenden Spannungen zwischen den Ambitionen Indiens, sich als globaler Fertigungsstandort zu etablieren, und den Forderungen der Arbeitnehmer nach fairer Entlohnung und besseren Arbeitsbedingungen. Die Entwicklung könnte richtungsweisend für die zukünftige Gestaltung der Arbeitsbeziehungen in Indiens aufstrebendem Elektroniksektor sein.

Reuters hat zu diesem Artikel beigetragen.


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