STUTTGART (dpa-AFX) - Baden-Württemberg hat einer Studie zufolge die höchste Anziehungskraft auf ausländische Investoren, wenn es um die Realisierung von Projekten geht. 2014 wurden im Südwesten 224 Direktinvestitionen durch ausländische Firmen getätigt, so viele wie in keinem anderen Bundesland. Das geht aus einer am Montag publizierten Studie der Wirtschaftsberatung Ernst & Young hervor, worüber "Die Welt" online vorab berichtet hatte. Baden-Württemberg liegt deutlich vor Hessen (129) und Nordrhein-Westfalen (126).
Unter dem Begriff Projekte sind etwa Fabriken, Logistikzentren oder Büros für Vertriebler gemeint. Als Gründe für den Spitzenplatz nennt Studienautor Peter Englisch gute Verkehrswege, gute Beziehungen zwischen der Wirtschaft und dem Forschungsbereich sowie qualifizierte Arbeitskräfte. Ein weiterer Grund: die Nähe zur Schweiz. Wegen des hohen Kurses des Schweizer Franken sind Investitionen im Euroraum für eidgenössische Firmen relativ billig. Allerdings wurden durch die Projekte in Baden-Württemberg bei weitem nicht so viele Jobs geschaffen wie in Nordrhein-Westfalen. Dort waren es 2600 Arbeitsplätze, der Südwesten landete in dieser Statistik mit 1607 neuen Jobs auf dem zweiten Platz.