Ich habe an dieser Stelle zwar nicht so oft, aber doch hin und wieder über Symrise (DE:SY1G) geschrieben. Mein Tenor war dabei stets positiv, ich bezeichnete Symrise sogar als eine Aktie, die ein Warren Buffett wahrscheinlich kaufen würde. Denn das Unternehmen ist bestens aufgestellt und erobert so nach und nach Marktanteile in einem oligopolartig strukturierten Markt, der darüber hinaus auch noch ein Wachstumsmarkt ist.
Management wird nach starken Quartalszahlen immer mutiger!
Grund für die kurzfristige Kursrally der Aktie waren jedoch die kürzlich vorgelegten Quartalszahlen, die besser als erwartet ausgefallen sind. So berichtete Symrise für das zweite Quartal über ein beschleunigtes Umsatzwachstum von +10,6%, was schon positiv klingt. Noch besser aber wird es dadurch, dass dieses beschleunigte Umsatzwachstum nicht etwa durch Preissenkungen erkauft wurde.
Dies erkennt man daran, dass die Profitabilität mit einer EBITDA-Marge von 20,1% weiterhin auf einem hohen Niveau verblieb. Da das Management bisher ein Umsatzwachstum zwischen +5% und +7% in Aussicht gestellt hatte, im ersten Halbjahr aber schon ein Plus von +9% erzielt wurde, wird man in der Vorstandsetage jetzt mutiger. So erwartet man im Geschäftsjahr 2018e ein Umsatzwachstum oberhalb von +7%, ohne dass dies stark zulasten der Profitabilität gehen sollte.
Analysten heben jetzt reihenweise den Daumen
Als ich Symrise als typische Warren Buffett-Aktie bezeichnete, wies ich genau auf das hin, was wir nun zu sehen bekommen haben. Zwar ist der Markt für Duft- und Geschmacksstoffe kein so starker Wachstumsmarkt wie bspw. eCommerce oder Online-Werbung. Aber es ist ein Wachstumsmarkt, der oligopolartige Strukturen aufweist, so dass der Wettbewerbsdruck auch deutlich niedriger ist. Somit ist der Kuchen am Ende groß genug für alle. Am schwersten hat es in diesem Markt noch die Nummer 1, die Schweizer Givaudan, weil der Konzern seine Marktführerschaft verteidigen will und muss. Symrise gehört hingegen als Nummer 3 oder Nummer 4 zu den Schnellbooten, die die Schweizer unter Druck setzen.
Dies tut man schon seit Jahren gut, wodurch man erst zu einem ernsthaften Herausforderer von Givaudan wurde. Kein Wunder also, dass sich die Analysten begeistert zeigen und reihenweise ihre Kursziele anheben. Ich brauche das hingegen noch nicht zu tun, denn noch hat die Aktie mein Kursziel von 85,00 Euro ja nicht erreicht. Allerdings gehe ich – Stand heute – davon aus, dass es um 85,00 Euro zwar zu einer längeren, ausgeprägteren Konsolidierung der Aktie kommen dürfte. Ich glaube jedoch, dass sie anschließend durchaus das Zeug dazu hat, in den dreistelligen Kursbereich vorzudringen.
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Ein Beitrag von Sascha Huber.