Das Taxigewerbe in Deutschland sieht sich von autonomen Fahrzeugen nicht in seiner Existenz bedroht. "Gute Taxifahrer werden immer gebraucht", erklärte der Präsident des deutschen Taxi- und Mietwagenverbands (BZP), Michael Müller, am Mittwoch. "Ein selbstfahrendes Auto verstaut eben keinen Rollstuhl im Kofferraum und trägt auch keine Einkaufstüten bis zur Wohnungstür."
Die Taxibranche sperre sich nicht gegen Veränderungen erklärte Müller. "Wir gehen fest davon aus, dass Angebote mit Fahrer neben Angeboten ohne Fahrer parallel existieren werden und es kein 'entweder - oder' gibt."
Der Verbandschef verwies zugleich auf weitere Vorteile gut ausgebildeter Taxifahrer. "Fahrer, die sich in der Stadt auskennen, sind nachweislich schneller am Ziel als diejenigen, die sich nur auf die Technik verlassen." Navigationsgeräte hätten ihre Grenzen "und versagen beispielsweise bei Sonderspuren für Taxis, Schleichwegen oder Tagesbaustellen".
Der BZP will mit einer neuen Werbekampagne die Stärken der Branche herausstellen. Unter dem Motto "Verlässlich ist modern" wird das Taxi unter anderem als "Büro auf Rädern" und als "Party-Express" beworben.