von Levent Yilmaz
Investing.com - Der US-Elektroautobauer Tesla (NASDAQ:TSLA) lieferte das siebente Quartal in Folge mit schwarzen Zahlen und übertraf die Gewinnerwartungen. Elon Musk sagte im Conference Call, dass Tesla plane, eine Million Elektroautos in 2021 zu bauen. Er erwartet eine Verdoppelung in 2022. Tesla hat 587.403 Fahrzeuge in den letzten zwölf Monaten hergestellt. Trotzdem ging es nachbörslich für die Tesla-Aktie (NASDAQ:TSLA) um knapp 2,5 Prozent nach unten. Der Elektroprimus hat die Umsatzerwartungen verfehlt.
Tesla wies einen adjustierten Gewinn von 0,93 Dollar je Aktie aus. Von Investing.com befragte Analysten hatten im Schnitt mit 0,74 Dollar gerechnet. Damit hat Tesla auch das siebente Quartal in Folge schwarze Zahlen geschrieben.
Nach 5,99 Milliarden Dollar im Vorjahreszeitraum erlöste der wertvollste Autobauer der Welt zwischen Januar und Ende März 10,39 Milliarden Dollar. Wall-Street-Analysten hatten mit Umsätzen von 10,42 Milliarden Dollar gerechnet.
Die Autoumsätze stiegen im Vergleich zum Vorjahresquartal um 75 Prozent auf 9,00 Milliarden Dollar, während sich die darin enthaltenen Verkäufe von Emissionsrechte zum Vorjahresquartal um 46 Prozent auf 518 Millionen Dollar erhöhten.
Die Bruttomarge im Bereich Autos stieg von 25,5 Prozent im Vorjahresquartal auf 26,5 Prozent. Der Grund: Während der durchschnittliche Verkaufspreis (ASP) der Fahrzeuge im ersten Quartal sank, stieg die Bruttomarge für Autos sequenziell, da die Kosten von Tesla noch schneller gesunken sind.
Die operative Marge stieg von 4,7 Prozent auf 5,7 Prozent. Dieses Gewinnniveau wurde erreicht, obwohl im ersten Quartal Aufwendungen für aktienbasierte Vergütungen (SBC) in Höhe von 299 Mio. Dollar anfielen.
Im Jahresvergleich wurden die positiven Auswirkungen des Volumenwachstums, des Umsatzwachstums bei den regulatorischen Krediten, der Verbesserung der Bruttomarge aufgrund weiterer Produktkostensenkungen und des Bitcoin-Verkaufs (101 Mio. Dollar positiver Einfluss, abzüglich der damit verbundenen Wertminderungen) hauptsächlich durch einen niedrigeren ASP, erhöhte SBC, zusätzliche Lieferkettenkosten, F&E-Investitionen und andere Posten ausgeglichen.
Die Umstellungskosten für das Model S und Model X wirkten sich sowohl auf das Bruttoergebnis als auch auf die F&E-Aufwendungen negativ aus. Der Free Cash Flow (FCF) lag bei 293 Millionen Dollar im ersten Quartal 2021 nach -895 Millionen Dollar im Vorjahresquartal.
Die Produktion des Model Y in Shanghai verbessert sich weiterhin schnell und zwei neue Fabriken Berlin und Texas machen Fortschritte, so Tesla.
Trotz der Rekordproduktion und dem positiven Ausblick gaben die Aktien nachbörslich um 2,5 Prozent nach. Geringere Umsätze als die Erwartungen. eine hohe Bewertung und steigende Konkurrenz sind die Gründe. Die Wettbewerbssituation wird sich langfristig verschärfen. Die Verarbeitung von Teslas Elektrofahrzeugen muss sich verbessern. Auch die selbstfahrende Technologie wurde von Tesla zu aggressiv vermarktet, denn sie ist lange noch nicht ausgereift. China besitzt einen Kostenvorsprung was Personal und Material anbelangt. Tesla wird es langfristig nicht leicht in China haben, weil dort selbst an nationalen Champions gearbeitet wird.
Tesla dürfte aber ein bedeutender Player bleiben, falls es seine Marktführerschaft in Sachen Batterietechnologie, Innovation und Software beibehält.