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"test": Flugtickets auf Vergleichsportalen oft teurer als bei Airlines

Veröffentlicht am 27.07.2016, 15:33
Flugtickets sind nach Angaben der Stiftung Warentest bei vielen Vergleichsportalen teurer als bei der Fluggesellschaft selbst. Da die Airlines keine Provisionen zahlten, müssten die Portale 'anderweitig Geld verdienen', schreibt die 'test'. (Photo Julian Stratenschulte. dpa)
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Flugtickets sind nach Angaben der Stiftung Warentest bei vielen Vergleichsportalen teurer als bei der Fluggesellschaft selbst. Da die Airlines keine Provisionen zahlten, müssten die Portale 'anderweitig Geld verdienen', schreibt die 'test'. (Photo Julian Stratenschulte. dpa)

Viele Urlauber buchen ihre Flüge gern über Vergleichsportale im Internet - doch damit fahren sie nicht unbedingt am besten, wie eine Untersuchung der Stiftung Warentest zeigt. Oft seien die Flüge auf den Portalen teurer als bei einer Buchung direkt bei der Fluggesellschaft, heißt es in der August-Ausgabe der Zeitschrift "test". Die Tester kritisierten auch "aufdringliche" Werbung für Zusatzleistungen und fragwürdige Stornobedingungen.

Für die Untersuchung nahm die Stiftung Warentest zehn Flugbuchungsportale mit Preisvergleichsfunktion unter die Lupe. Zudem prüfte sie fünf Portale von Fluggesellschaften - von Airberlin, der Lufthansa (DE:LHAG), Easyjet (LON:EZJ), Eurowings und Ryanair (IR:RYA).

Sieben der zehn Vergleichsportale fielen den Angaben zufolge "mit einer beschwerlichen und intransparenten Nutzerführung" negativ auf. Es sei "einfacher, transparenter und oft billiger", sich ein Flugticket direkt bei der Airline zu besorgen. Lediglich beim Portal von Easyjet machten die Tester Abstriche in der Bewertung.

Da die Fluggesellschaften den fremden Portalen keine Provisionen zahlten, wenn über diese ein Flugticket verkauft wird, versuchten die Betreiber der Vergleichsseiten, auf anderem Wege ihre Marge zu verbessern, erklärte die Stiftung Warentest. Den Angaben zufolge nutzen die Vergleichsportale dazu unter anderem Servicegebühren, die sie zudem "gern trickreich" versteckten.

Als Beispiel für teure Zusatzgebühren nennt "test" die Buchung eines einfachen Flugs von Berlin nach Rom. Ein Vergleichsportal weise dafür einen Gesamtpreis von 47,49 Euro aus. Wer aber mit seiner Visa-Kreditkarte bezahlen wolle, müsse dafür 11,05 Euro plus eine Servicegebühr von 31,50 Euro zahlen. Unterm Strich koste der Flug damit 90,04 Euro und damit fast doppelt so viel wie ursprünglich angegeben.

Keins der geprüften Flugportale biete den Nutzern eine "gängige und zumutbare unentgeltliche Zahlungsmöglichkeit" an, kritisierten die Tester. Teils seien nur Zahlungen "mit einer exotischen Kreditkarte" ohne weitere Kosten möglich.

Daneben störten sich die Tester daran, dass die Vergleichsportale oftmals versuchten, "wie aufdringliche Verkäufer" Versicherungen und andere Zusatzleistungen an den Mann zu bringen. Zwar wollten auch die Fluggesellschaften auf ihren Internetseiten Versicherungen, Hotelzimmer oder Mietwagen vermitteln. Sie gingen dabei aber "vergleichsweise zurückhaltend" vor.

Auch das Stornieren laufe bei den Fluggesellschaften besser, urteilte Stiftung Warentest. Auf den Vergleichsportalen würden oftmals zusätzliche Kosten fällig, wenn sich ein Kunde eine Storno-Option sichern will. Und dann fielen trotzdem noch hohe Stornogebühren an. Auch ließen sich manche Portale "sehr lange Zeit" mit der Rückzahlung; zum Teil dauerte es sechs Wochen.

Einzig bei der Suche nach Flügen schnitten einige Vergleichsportale besser ab als die Buchungsseiten der Airlines. Die Stiftung Warentest rät deshalb, zunächst über mehrere Flugbuchungsportale nach Airlines und Preisen für die gewünschte Strecke zu suchen und dann direkt bei der Fluggesellschaft zu buchen.

Außerdem sollten Reisewillige den jeweils gebuchten Tarif genau prüfen - oftmals müssen den Angaben zufolge aufzugebendes Gepäck, Verpflegung an Bord oder andere Leistungen extra bezahlt werden. Vorsicht sei auch bei den angebotenen Versicherungen geboten, die zum Teil ein Jahr lang liefen und sich ohne Kündigung automatisch verlängerten.

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