Hier ging es zuletzt Schlag auf Schlag: Nachdem ThyssenKrupp (DE:TKAG) vorigen Donnerstag mitgeteilt hatte, dass der amtierende Vorsitzende des Vorstands (Dr. Heinrich Hiesinger) um „Gespräche zur einvernehmlichen Auflösung seines Mandats“ gebeten habe, tagte nur einen Tag später der Aufsichtsrat. Was da im Hinblick auf den Posten des Vorstandsvorsitzenden beschlossen wurde, teilte ThyssenKrupp danach mit. Dabei wurde zunächst die Arbeit von Dr. Hiesinger gewürdigt und ihm gedankt. In der entsprechenden Meldung dazu heißt es unter anderem, Zitat: „Seine Entscheidung zum jetzigen Zeitpunkt verdient unsere allergrößte Hochachtung und unseren Respekt.“
ThyssenKrupp: Vorstand „zunächst ohne Vorsitzenden“
Und wie geht es mit dem Vorstand weiter? Hat der Aufsichtsrat direkt einen neuen Vorstandsvorsitzenden gewissermaßen parat gehabt? Keineswegs. Vielmehr wurde mitgeteilt, dass die Nachfolge von Dr. Hiesinger „in einem strukturierten Prozess erfolgen“ soll. Und bis dahin sollen die drei anderen Vorstandsmitglieder den Vorstand „zunächst ohne Vorsitzenden des Vorstands“ weiterführen. Bedeutet das nun, dass Dr. Hiesinger mit sofortiger Wirkung von seinen Aufgaben entbunden ist? Oder ist noch nicht entschieden über den Zeitpunkt seines Ausscheidens aus dem Unternehmen? Auf der Internetseite von ThyssenKrupp stand er am Montag jedenfalls noch als Vorsitzender des Vorstands, allerdings mit dem Hinweis versehen „Vorstandsvorsitzender vom 21. Januar 2011 bis zum 6. Juli 2018“. Auf Grundlage dieser dieser Information darf man wohl annehmen, dass er ab diesem Montag keinen aktiven Einfluss mehr auf die Geschäfte des Unternehmens ausüben wird.
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Ein Beitrag von Peter Niedermeyer.