Der japanische Autohersteller Toyota (T:7203) ruft wegen defekter Airbags vom Hersteller Takata (T:7312) erneut fast sechs Millionen Autos zurück. In Deutschland seien knapp 118.000 Wagen betroffen, sagte eine Sprecherin von Toyota in Köln der Nachrichtenagentur AFP am Mittwoch. In Europa insgesamt werden laut der japanischen Zentrale 1,47 Millionen Autos zurückgerufen, in Japan 1,16 Millionen und in China 820.000.
In anderen Weltregionen ruft Toyota 2,35 Millionen Autos zurück. Nicht betroffen sind diesmal die USA, wo schon zuvor Rückrufe angekündigt worden waren. Mit der neuesten Aktion beläuft sich die Gesamtzahl der von Toyota wegen der Takata-Airbags zurückgerufenen Autos auf mehr als 23 Millionen.
Nach Angaben der Sprecherin von Toyota Deutschland sind hierzulande vier Modelle betroffen: der Corolla aus dem Produktionszeitraum August 2007 bis Dezember 2009, der Yaris (Januar 2006 bis Juli 2011), der Hilux (Januar 2006 bis August 2011) und der Auris (April 2006 bis Dezember 2009).
Die defekten Airbags von Takata können wegen eines Fehlers im Gasgenerator in Sekundenbruchteilen platzen und durch heiße Metallteile Fahrer und Beifahrer verletzen oder gar töten. 16 tödliche Unfälle und zahlreiche weitere Zwischenfälle mit vielen Verletzten werden mit den defekten Bauteilen in Verbindung gebracht. Rund um den Globus wurden rund hundert Millionen Fahrzeuge in die Werkstätten gerufen.
Der Skandal um die Airbags begleitet Takata seit mittlerweile drei Jahren. Auf den Hersteller kommen hohe Entschädigungszahlungen zu. Auch den Takata-Kunden wie Toyota, Honda (NYSE:HMC), Volkswagen (DE:VOWG) und General Motors (NYSE:GM) drohen juristische Streitigkeiten.