Die Twitter-Aktie (WKN: A1W6XZ) macht weiterhin mächtig Schlagzeilen. Insbesondere die mögliche Übernahme durch Elon Musk und der damit verbundene Rückzug aus dem Aufsichtsrat schlug hohe Wellen. Aber es geht inzwischen um mehr. Auch der Mitbegründer Jack Dorsey mischt sich nun prominent in diese Causa ein.
Natürlich meldet sich der ehemalige CEO und Mitbegründer über Twitter (NYSE:TWTR) zu Wort. Ja, er spricht sogar von einer Dysfunktion des Unternehmens, die vom Vorstand ausgehe. Lass uns das einmal etwas näher beleuchten und schauen, was die Intention des ehemaligen Funktionärs sein mag.
Jack Dorsey zu Twitter: Die Dysfunktion des Unternehmens Eigentlich ist es kein Tweet, den Jack Dorsey einfach aus dem blauen Dunst heraus abgegeben hat. Nein, sondern es ist eine Antwort auf einen anderen Tweet, den Risikokapitalgeber Garry Tan am Samstag dieser Woche postete. Zum Ostersonntag erschien dann wiederum die Kurznachricht von Jack Dorsey, die übersetzt den folgenden Wortlaut beinhaltet:
Wenn man sich die Geschichte des Twitter-Vorstands ansieht, ist es faszinierend, da ich Zeuge der frühen Anfänge war, die von Intrigen und Putschen geprägt waren, insbesondere unter den Gründungsmitgliedern von Twitter. Ich wünschte, man könnte daraus eines Tages einen Hollywood-Thriller machen.
Und weiter:
Er [der Vorstand] war stets die Dysfunktion des Unternehmens.
Das sind wirklich bemerkenswerte Aussagen, die Jack Dorsey über Twitter tätigt. Auf die Frage eines weiteren Nutzers, ob er überhaupt diese Aussagen treffen dürfe, antwortete er mit einem klaren „Nein“. Allerdings scheint sich hier eine Menge Frust über die internen Prozesse aufgestaut zu haben. Womöglich mit ein Grund, warum sich Dorsey nun auf Block konzentriert und nicht um den von ihm mitgegründeten Kurznachrichtendienst.
Was ist die Intention? Die Kernfrage ist natürlich, was die Intention von Jack Dorsey mit Blick auf die Zukunft von Twitter ist. Natürlich können wir darüber nur Rätselraten. Aber wenn wir uns dieses seiner Ansicht nach fehlgeführte Unternehmen ansehen und das Interesse von Elon Musk, so würde ich sagen: Die Intention ist es, Druck aufbauen, um einen Verkauf ebenfalls anzuregen.
Elon Musk und Jack Dorsey sind sich zumindest untereinander sympathisch und ähnlich visionär veranlagt. Insofern könnte es sein, dass diese Aussagen eine Art Sympathie mit dem möglichen Käufer ausdrücken soll. Aber es zeigt im Moment vor allem, dass es bei Twitter unter der Oberfläche brodelt. Und vielleicht, dass ein Aufräumer wie Elon Musk hier das Ruder herumreißen könnte.
Vincent besitzt Aktien von Block. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Block Inc und Twitter.
Motley Fool Deutschland 2022