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Umweltverbände gegen zusätzliche Ölförderung im Wattenmeer durch Wintershall Dea

Veröffentlicht am 05.04.2022, 16:41
Aktualisiert 05.04.2022, 16:45
© Reuters

BERLIN (dpa-AFX) - Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) und der Naturschutzbund (Nabu) haben Pläne von Wintershall Dea für eine zusätzliche Ölförderung von der Plattform Mittelplate im schleswig-holsteinischen Wattenmeer kritisiert. "Neue Ölbohrungen von Wintershall Dea im Weltnaturerbe-Gebiet wären eine Katastrophe für den Klimaschutz und eine Gefahr für das weltweit einmalige Ökosystem Wattenmeer", sagte DUH-Bundesgeschäftsführer Sascha Müller-Kraenner am Dienstag. Auch der größte deutsche Öl- und Gaskonzern müsse sich an Klima- und Naturschutzziele halten. Die DUH forderte das Unternehmen auf, den Antrag zurückzuziehen. Für die Versorgungssicherheit hätten die neuen Bohrpläne keine Bedeutung.

Der Nabu warf dem Konzern vor, unter dem Deckmantel der Versorgungssicherheit mit Plänen einer längeren und verstärkten Ölförderung im Nationalpark und Weltnaturerbe Wattenmeer vorzupreschen. "Die ganze Welt überlegt derzeit, wie sie schnellstmöglich aus fossilen Energien aussteigen kann. Diese Diskussion hat Wintershall DEA offenbar noch nicht erreicht", sagte Nabu-Bundesgeschäftsführer Leif Miller.

Die laufende Mittelplate-Förderbewilligung läuft bis Ende 2041. Das Unternehmen hat im September 2019 beantragt, auch im südlichen Teil der Lagerstätte Öl zu fördern. "Formale Dauer solch einer beantragten Bewilligung sind normalerweise 50 Jahre", sagte ein Unternehmenssprecher. Auch im südlichen Teil solle aber nur bis Ende 2041 gefördert werden.

Früheren Angaben des Konzerns zufolge sind für die vorgeschlagene Erschließung des südlichen Teils von der bestehenden Mittelplate aus Investitionen von mehr als 100 Millionen Euro notwendig. Die zusätzliche Förderung von weiteren zwei Millionen Tonnen Erdöl könne bei zügiger Genehmigung 2025 beginnen. Mit dem Erdöl wird traditionell die Raffinerie in Heide-Hemmingstedt in Schleswig-Holstein beliefert.

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