💙 🔷 Q3 ohne Big Tech-Power? Diese Blue-Chip-Schnäppchen haben's drauf!Gratis entdecken

"Unbedenklichkeitsbescheinigungen" für Dt.-Bank-Aktionär HNA

Veröffentlicht am 24.01.2018, 15:53
© Reuters. FILE PHOTO: Illustration photo of the HNA logo
CSGN
-
DBKGn
-
UBSG
-
9716
-

Hongkong (Reuters) - Gute Nachrichten für den zuletzt unter Druck geratenen Deutsche-Bank-Großaktionär HNA: Mehrere internationale Banken haben dem hoch verschuldeten chinesischen Mischkonzern "Unbedenklichkeitsbescheinigungen" ausgestellt, wie HNA in einer E-Mail an Reuters erklärte.

Die US-Großbank JP Morgan, die beiden größten Schweizer Institute Credit Suisse (SIX:CSGN) und UBS (SIX:UBSG) sowie der japanische Finanzkonzern Nomura (T:9716) und weitere Institute haben demzufolge nach umfangreichen Prüfungen keine Bedenken, mit HNA Geschäfte zu machen. Die beteiligten Geldhäuser wollten sich dazu nicht äußern.

Banken sind verpflichtet, sich regelmäßig Gewissheit unter anderem über die Identität von Kunden und im Falle von Unternehmen über deren Eigentümerstruktur zu verschaffen. Durch diese Regeln soll unter anderem verhindert werden, dass dubiose Personen oder Firmen allzu leicht an Kredite kommen und dadurch eine Bank im schlimmsten Fall destabilisiert wird oder ein Institut zum Beispiel für Geldwäsche missbraucht wird.

HNA ist über die österreichische Vermögensverwaltung C-Quadrat mit 9,9 Prozent an der Deutschen Bank (DE:DBKGn) beteiligt und damit einer der drei größten Aktionären des Instituts. Die Probleme von HNA befeuerten Spekulationen, dass die Chinesen ihren Deutsche-Bank-Anteil versilbern könnten. HNA hat dies zurückgewiesen und die Bank als "Kerninvestment" bezeichnet.

Erst am Freitag hatte HNA mitgeteilt, dass man sich vom Mehrheitsanteil an der spanischen NH Hotel Group trennen will, um einen Finanzengpass zu bewältigen. Zudem hatte Reuters von Insidern erfahren, dass die Chinesen mit einem Börsengang ihrer Schweizer Tochter Swissport, dem weltweit größten Abfertiger von Passagieren und Fracht für die Luftfahrtbranche, liebäugeln.

© Reuters. FILE PHOTO: Illustration photo of the HNA logo

In den vergangenen Monaten hatte das Unternehmen mit teuren Geldbeschaffungsmaßnahmen für Aufsehen gesorgt. HNA ist wegen seiner undurchsichtigen Eigentümerstruktur auch ins Visier der Behörden geraten. So will die US-Regierung einem Insider zufolge keine Investitionen von HNA genehmigen, solange die Asiaten nicht Informationen zu ihren Aktionären vorlegen.

In Europa prüft die Europäischen Zentralbank (EZB), die die Deutsche Bank beaufsichtigt, Insidern zufolge schon länger, ob sie bei der HNA ein Inhaberkontrollverfahren durchführen wird. Auch die deutsche Finanzaufsicht BaFin verfolgt das Geschäftsgebaren der Chinesen mit Argusaugen.

Die EZB kann zwar auch bei einer Beteiligung von weniger als zehn Prozent bereits heute eine Prüfung vornehmen, wenn sie einen "erheblichen Einfluss" des Anteilseigners auf die Bank erkennt. Bislang ist aber nur sehr vage geregelt, woran sich ein "erheblicher Einfluss" festmachen lässt. Um die Unsicherheit zu beseitigen, loten die Aufseher nach Aussage einer mit der Situation vertrauten Person aktuell aus, welche Kriterien künftig allgemein gelten sollen - unabhängig vom konkreten Fall HNA bei der Deutschen Bank. Auf Basis dieses Kriterienkatalogs könnte dann auch eine Prüfung der HNA erfolgen.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.