Investing.com -- UniCredit (BIT:CRDI), Italiens zweitgrößte Bank nach Vermögenswerten, hat ihren Anteil an der deutschen Konkurrentin Commerzbank (ETR:CBKG) auf 28% erhöht. Damit nähert sich das Unternehmen der 30%-Schwelle, die nach deutschem Recht ein Pflichtübernahmeangebot auslösen würde.
Dieser strategische Zug baut auf UniCredits bisherigen Bemühungen auf, ihre Beteiligung an der Commerzbank auszubauen, und entfacht erneut Spekulationen über ein mögliches Pflichtübernahmeangebot für das deutsche Geldhaus.
Am Mittwoch gab UniCredit bekannt, im Rahmen ihres laufenden Prozesses zur Erhöhung ihrer Beteiligung auf bis zu 29,9% zusätzliche Finanzkontrakte im Zusammenhang mit Commerzbank-Aktien erworben zu haben. Das Interesse von UniCredit an der Commerzbank wurde erstmals im September deutlich, als das italienische Institut eine Beteiligung an der deutschen Gruppe offenlegte und Interesse an einer möglichen Fusion signalisierte.
In der Folge baute UniCredit ihre Position durch den gleichen Mechanismus weiter aus: den Abschluss von Finanzkontrakten, die an Commerzbank-Aktien gekoppelt sind.
UniCredit-CEO Andrea Orcel verfolgt mit der angestrebten Fusion das Ziel, die Präsenz von UniCredit in Deutschland zu stärken und nach Polen zu expandieren. Allerdings haben politischer Widerstand der deutschen Regierung, die 12% an der Commerzbank hält, sowie bevorstehende Wahlen diesen Prozess bisher verzögert.
Laut UniCredit setzt sich die aktuelle Beteiligung aus 9,5% direktem Besitz und etwa 18,5% über Derivate zusammen. In einer Stellungnahme bekräftigte die Bank, dass dieser Schritt ihre Überzeugung vom erheblichen Wert innerhalb der Commerzbank unterstreiche, der noch gehoben werden müsse.
Die Commerzbank, ein wichtiger Kreditgeber für kleine und mittlere Unternehmen, die bislang konsequent an ihrer Strategie als eigenständiges Institut festhielt, äußerte sich nicht zu dieser Entwicklung. Die Gruppe wird im Februar Details ihrer neuen Strategie präsentieren.
Die Commerzbank-Aktie reagierte positiv auf die Nachricht und legte bei Eröffnung des europäischen Marktes um bis zu 4% zu.
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