Von Geoffrey Smith
Investing.com -- Die Futures der US-amerikanischen Börsenindizes entwickelten sich am Dienstag im Frühhandel in New York uneinheitlich. Dem anhaltenden Verkaufsdruck seitens großkapitalisierter chinesischer ADRs hielt der Markt relativ gut stand.
Gegen 13.11 Uhr MEZ notierte der Dow-Jones-Future etwas höher und machte seine Verluste aus dem Nachthandel wieder wett. Unterstützung erhielt der Markt dabei von der Korrektur der Preisanstiege bei Öl und anderen Industrie- und Agrarrohstoffen. Der abrupte Rohstoffpreisanstieg unmittelbar nach der russischen Invasion hatte Inflationsängste und die Befürchtung einer allgemeinen Konjunkturabschwächung geschürt.
Der Dow-Future gewann 25 Punkte oder 0,1 %, während der S&P 500 Future um 0,2 % zulegte und der Nasdaq 100 Future um 0,3 % stieg.
Der Nasdaq performte am Montag aufgrund des hohen Verkaufsdrucks auf chinesische ADRs deutlich schwächer als andere US-Börsenindizes. Hintergrund für den Ausverkauf chinesischer Wertpapiere ist die Sorge vor einer wirtschaftlichen Verlangsamung im Zuge der Covid-Krise und das Risiko, dass die US-Behörden chinesische ADRs kurzerhand von den US-Börsen (DE:SXR4) nehmen könnten. Diese Gefahr besteht schon seit langem, hat aber jetzt zusätzliche Schärfe erhalten, seit US-Beamte China gewarnt haben, dass es mit Konsequenzen rechnen müsse, wenn es Russland dabei helfen würde, die westlichen Sanktionen zu umgehen. Sieben Stunden "intensiver" Gespräche zwischen dem nationalen Sicherheitsberater Jake Sullivan und dem chinesischen Spitzendiplomaten Yang Jiechi brachten keine Klarheit darüber, welchen Weg China letztendlich einschlagen wird.
Die Anleger richten ihre Aufmerksamkeit nun auf die zweitägige Sitzung der US-Notenbank, die am heutigen Dienstag beginnt und voraussichtlich mit einer Anhebung des Leitzinses um 25 Basispunkte am Mittwoch enden wird. Die Fed tagt zu einer Zeit, in der die Verbraucherinflation so hoch ist wie seit 40 Jahren nicht mehr.