Viele Investoren behandeln Apple (WKN: 865985) heutzutage wie einen reifen Dividendenwert. Und warum auch nicht? Die Auszahlungen von Apple sind seit Einführung der Dividende im Jahr 2012 jedes Jahr gestiegen. Die Dividende wird ja auch durch Apples Barreserven in Höhe von fast 200 Milliarden USD sowie durch langfristige Investitionen gestützt.
Die Dividende von Apple ist durchaus nett – aber International Business Machines (NYSE:IBM) (WKN: 851399) bietet eine noch bessere Kombination aus beträchtlichen sowie steigenden Auszahlungen.
Was ist so besonders an der Dividende von IBM? Man wird wohl kein Unternehmen finden, das sich stärker zu hohen Auszahlungen verpflichtet hat als Big Blue. Das ist mein Ernst.
Viele Dividendenaktien frieren derzeit ihre jährlichen Auszahlungserhöhungen ein oder machen sie sogar rückgängig, jedenfalls bis die Coronaviruskrise vorüber ist. Doch IBM hat im April eine weitere Steigerung gegenüber dem Vorjahr erwirkt. Keine riesige Steigerung, aber trotzdem brachte dies IBM in den exklusiven Club der Dividendenaristokraten. Darunter versteht man Unternehmen, die seit mindestens 25 Jahren ununterbrochen jährliche Dividendenerhöhungen vornehmen.
IBM hält an seinem Bekenntnis zu starken Dividenden fest. Und das trotz Corona und der teuren Übernahme von Red Hat in Höhe von 34 Milliarden USD. „Unsere Gesamtausschüttung an die Aktionäre bleibt auf einem komfortablen Niveau, und wir bleiben unserer Dividende voll und ganz verpflichtet“, sagte CFO Jim Kavanaugh beim Bericht fürs Q1. „Wir verfügen über reichlich freien Cashflow und Liquidität, um unser Geschäft und unsere Dividende zu sichern.“
Meiner Meinung nach gibt es kein realistisches Szenario, bei dem IBM gezwungen wäre, seine Dividendenausschüttungen einzufrieren oder zu verringern. Ich kann mir nicht einmal vorstellen, dass Big Blue in absehbarer Zeit seine Serie jährlicher Auszahlungserhöhungen beenden wird.
Aber Moment, das ist nicht alles Fairerweise muss man sagen, dass auch Apple während Corona die Dividendenerhöhungen beibehalten hat. Apple wird diese Politik auch in den kommenden Jahren fortsetzen können, selbst wenn das Business unter Druck gerät.
Trotzdem: Das reicht mir nicht.
- Die Dividendenrendite von IBM von 5,5 % ist der von Apple von 0,9 % weit überlegen.
- Die Apple-Aktie (NASDAQ:AAPL) ist mit dem 30-Fachen der vergangenen Einnahmen und dem 31-Fachen des freien Cashflows wohl überbewertet. Bestenfalls könnte man Apple als „fair bewertet“ bezeichnen. Derweil wird IBM zu günstigen Kennzahlen gehandelt: dem 12-Fachen der Gewinne und dem 16-Fachen des freien Cashflows.
- IBM hat sich als Marktführer in wichtigen Wachstumsmärkten wie künstliche Intelligenz, Cloud Computing und Datensicherheit positioniert. Die Übernahme von Red Hat hat diese Ambitionen nur noch beschleunigt und Big Blue noch weiter nach vorne gebracht. Apple ist im Smartphone-Segment führend, aber die Bereiche Wearables und Unterhaltungsdienste stimmen noch nicht sehr optimistisch.
Und das andere Unternehmen? Tja, das ist eben Apple.
The post Vergiss Apple – IBM ist die bessere Dividendenaktie appeared first on The Motley Fool Deutschland.
The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Apple. Anders Bylund besitzt Aktien von IBM. Dieser Artikel erschien am 14.7.2020 auf Fool.com und wurde für unsere deutschen Leser übersetzt.
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