So hatten sich die meisten Investoren den Start ins neue Börsenjahr bestimmt nicht vorgestellt. Erst hat die Angst vor steigenden Zinsen und nun der Ukraine-Konflikt die Kurse der meisten Aktien mächtig ins Wanken gebracht.
Wer allerdings die eine oder andere Dividendenaktie im Depot hat, wird bis jetzt nicht unbedingt Trübsal blasen. Denn die Dividenden werden in der Regel ja auch in Krisenzeiten von vielen Unternehmen weiterhin pünktlich ausgezahlt.
Noch besser wäre es natürlich, wenn man im Moment eine Dividendenaktie im Depot hätte, der bis zuletzt auch die Börsenturbulenzen recht wenig anhaben konnten. Mit den Papieren der amerikanischen Unum Group (NYSE:UNM) (WKN: 872055) wollen wir uns genau solch eine Aktie heute einmal anschauen.
Die Unum Group im kurzen Überblick Aus dem Zusammenschluss der beiden Versicherungskonzerne Unum und Provident ist im Jahr 1999 die Unum Group entstanden. Von dem Unternehmen mit Sitz in Chattanooga (Tennessee) werden verschiedenste Versicherungen angeboten. Diese werden aber für die Kunden hauptsächlich von ihren Arbeitgebern über die Unum Group abgeschlossen.
Der Konzern, der in den USA und Großbritannien mit 182.000 Unternehmen zusammenarbeitet, sichert über seine Versicherungen derzeit 39 Mio. Menschen ab. Über sich selbst sagt die Unum Group übrigens, dass sie es sich zur Aufgabe gemacht hat, die Arbeitswelt der Zukunft zu schützen.
Kommen wir zur Dividende Wie in den USA sehr weit verbreitet, hat auch die Unum Group ihre Dividendenzahlungen auf vier Termine im Jahr aufgeteilt. Aktuell wird für jedes Quartal eine Gewinnausschüttung von 0,30 US-Dollar je Aktie gezahlt. Wir können also für 2022 voraussichtlich mit einer Gesamtjahresdividende von 1,20 US-Dollar je Anteilsschein rechnen.
Vor zehn Jahren stand an dieser Stelle allerdings noch der Wert von 0,47 US-Dollar je Aktie. Was bedeutet, dass man sich in diesem Jahr über eine um 155 % höhere Dividende freuen kann als im Jahr 2012. Und ich denke an dieser Stelle, dass sich die Unum Group auch in Zukunft weitere Anhebungen durchaus leisten könnte.
Wenn man sich nämlich einmal die Ergebnisse für das abgelaufene Geschäftsjahr anschaut, dann fällt eines sofort auf. Nämlich, dass bezogen auf den Gewinn je Aktie die Ausschüttungsquote bei geringen 29 % lag. Was die Dividende betrifft, könnte meiner Ansicht nach also noch einiges an Spielraum nach oben vorhanden sein.
Ein Blick auf die Aktie Wie bereits angesprochen, konnte sich die Unum-Aktie den aktuellen Börsenturbulenzen weitestgehend entziehen. Mit 27,06 US-Dollar (11.03.2022) notiert sie aktuell sogar rund 7 % höher als Anfang Januar. Dies ist aber nur ein kleines Trostpflaster, denn in den letzten zwölf Monaten bewegte sich die Aktie nämlich eher seitwärts.
Mit einem KGV (Kurs-Gewinn-Verhältnis) von 6 ist die Bewertung der Papiere derzeit sicherlich als recht niedrig einzustufen. Gerade umgekehrt ist es bei der Dividendenrendite. Für diese lässt sich aktuell nämlich ein Wert von 4,43 % ermitteln. Was für Einkommensinvestoren sicherlich interessant erscheinen könnte.
Auch wenn die Papiere der Unum Group in Deutschland so gut wie unbekannt sind, haben sie sich meines Erachtens aber mit einer niedrigen Bewertung und einer doch recht ansehnlichen anfänglichen Ausschüttungsrendite den Namen Dividendenaktie redlich verdient.
Das Risiko könnte hier natürlich etwas höher angesiedelt sein. Dies sollte aber interessierte Anleger nicht unbedingt davon abhalten, eventuell einmal einen genaueren Blick auf die Unum-Aktie zu werfen.
Der Artikel Vielleicht interessant: Diese unbekannte Dividendenaktie mit über 4 % Ausschüttungsrendite trotzt bisher den Börsenturbulenzen! ist zuerst erschienen auf The Motley Fool Deutschland.
Andre Kulpa besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.
Motley Fool Deutschland 2022
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