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Vom Hoffnungsträger zum Sanierungsfall - Umsatzminus bei Kaufhof

Veröffentlicht am 05.06.2018, 14:36
Aktualisiert 05.06.2018, 14:40
© Reuters. The shopping mall "Galeria Kaufhof" in Frankfurt
AMZN
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ZALG
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Toronto/Düsseldorf (Reuters) - Der einstige Hoffnungsträger Kaufhof wird für den nordamerikanischen Mutterkonzern HBC immer mehr zur Belastung.

HBC verbuchte im Europa-Geschäft um die kriselnde deutsche Warenhauskette im ersten Quartal (zum 5. Mai) einen deutlichen Umsatzrückgang. Die vergleichbaren Erlöse seien um sechs Prozent gesunken, teilte HBC am Dienstag mit. Das Unternehmen will nun das Ruder herumreißen. Unter anderem sollten die Kosten-Strukturen bei Kaufhof verbessert werden, betonte HBC-Vorstandschefin Helena Foulkes. Im HBC-Konzern selbst stagnierten die Umsätze. Denn im Gegensatz zum Kaufhof konnte die Kette Saks Fifth Avenue die Erlöse deutlich steigern.

HBC verbuchte zudem rote Zahlen. Der Konzern schrieb angesichts steigender Kosten einen Verlust von 400 Millionen kanadischen Dollar (rund 264 Millionen Euro) - nach einem Minus von 221 Millionen kanadischen Dollar vor Jahresfrist.

© Reuters. The shopping mall "Galeria Kaufhof" in Frankfurt

"Der Jahresstart 2018 war aufgrund der Witterung für den Textileinzelhandel nicht einfach und das gilt auch für Galeria Kaufhof. Das Ergebnis ist für uns enttäuschend", räumte der neue Kaufhof-Chef Roland Neuwald ein. Der deutsche Warenhauskonzern war 2015 vom börsennotierten nordamerikanischen Handelsriesen HBC übernommen worden. Die Nordamerikaner hatten danach Wachstum und eine weitere Expansion in Europa angekündigt. Doch Kaufhof kommt nicht in Schwung - die Kette kämpft vielmehr mit Verlusten und Umsatzrückgängen. Viele Kunden kehren Innenstädten und Warenhäusern den Rücken und bestellen ihre Einkäufe lieber bei Online-Händlern von Amazon (NASDAQ:AMZN) bis Zalando (DE:ZALG). Aber auch zahlreiche Management-Wechsel verunsicherten nach der Übernahme die Kaufhof-Belegschaft.

Neuwald hat zum Jahresanfang ein Sanierungs- und Umbauprogramm gestartet. "Wir sehen bereits erste Fortschritte der Sanierung, zum Beispiel bei der Modernisierung der Filialen", betonte er. Aber auch Partnerkonzepte wie mit dem Kosmetik-Unternehmen Sephora kämen voran. Der Manager will zudem weiter auf die Kostenbremse treten - das soll auch die Mitarbeiter betreffen. Das Management und die Gewerkschaft Verdi sprechen über die Neuausrichtung und wollen einen Sanierungstarifvertrag erörtern. "Nur mit deutlich geringeren Personalkosten können wir eine nachhaltige Trendwende bei Galeria Kaufhof schaffen", hatte Neuwald erklärt. Die Gespräche mit Verdi sollen am Freitag fortgesetzt werden.

HBC hatte in der Vergangenheit Übernahme-Angebote des Karstadt-Eigners Rene Benko für den Kaufhof ausgeschlagen.

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