Berlin, 25. Mrz (Reuters) - Die Deutsche Bahn DBN.UL stellt heute (Donnerstag) ihre Bilanz für das Corona-Jahr 2020 vor. Konzernvertretern zufolge hat die Bahn einen Rekordverlust eingefahren und mittlerweile über 30 Milliarden Euro Schulden. Auch wegen des Einbruchs der Passagierzahlen in Regional- und Fernverkehrszügen türmte sich unterm Strich ein Rekordverlust von 5,7 Milliarden Euro auf und damit noch etwas mehr als zuletzt erwartet, wie die Nachrichtenagentur Reuters von den Insidern erfuhr. Die Corona-Krise wirkte sich allein in Deutschland mit über vier Milliarden Euro aus. Der Umsatz der Bahn sackte den Insidern zufolge um zehn Prozent auf knapp unter 40 Milliarden Euro ab. Parallel schnellten die Schulden innerhalb eines Jahres um fünf Milliarden Euro nach oben und haben inzwischen die Marke von 30 Milliarden Euro überschritten.
Als Hauptgrund für den milliardenschweren Verlust gilt, dass die Bahn ihr Angebot trotz drastisch gesunkener Passagierzahlen im Lockdown weitgehend aufrecht erhalten hat. Dies war auch der Wunsch der Bundesregierung. Im Fernverkehr fuhren den Konzernkreisen zufolge nur noch 81 Millionen Menschen mit IC und ICE. 2019 waren es mit gut 150 Millionen fast doppelt so viele. Im Nahverkehr war der Rückgang etwas geringer.
Allerdings war die Bahn bereits in den Vorjahren in erhebliche Probleme geraten und konnte ihre Investitionen nicht mehr aus eigener Kraft stemmen.