WOLFSBURG/INGOLSTADT (dpa-AFX) - In der Abgas-Affäre hat Volkswagen (XETRA:VOW3) Vorwürfe zurückgewiesen, Anfang November die Öffentlichkeit bewusst falsch über Manipulationen bei Diesel-Motoren der Tochter Audi (XETRA:NSUG) informiert zu haben. "Es bestand eine unterschiedliche Auffassung zur technischen Bewertung des Sachverhalts. Dies ist Gegenstand der aktuellen Diskussion mit den amerikanischen Behörden", sagte ein VW (XETRA:VOW3)-Sprecher am Dienstag in Hannover der Deutschen Presse-Agentur. Grundsätzlich würden die Aussagen des Konzerns immer auf dem aktuellen Kenntnisstand der jeweiligen Sachlage basieren.
Audi hatte am Montagabend die Installation eines Programms in 3,0-Liter-TDI-Motoren eingeräumt, das nach US-Standards als illegale Schummelsoftware gilt. Anfang November hatte das Unternehmen noch kategorisch abgestritten, dass die Funktion zum Vorheizen der Abgasreinigung genutzt wurde, "um die Abgaswerte in unzulässiger Weise zu verändern". In den USA erstreckte sich der Diesel-Skandal bislang vor allem auf die 2,0-Liter-Motoren. Der VW-Sprecher betonte, man werde auch in dieser Frage "vollumfänglich" mit der Umweltbehörde EPA in Washington kooperieren, um den Sachverhalt rückhaltlos aufzuklären.