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VW-Chef dämpft Gewinnerwartung wegen Umschwung zu E-Autos

Veröffentlicht am 01.08.2018, 16:37
Aktualisiert 01.08.2018, 16:40
© Reuters. Diess, Volkswagen's new CEO, attends the Volkswagen Group's annual general meeting in Berlin
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Frankfurt (Reuters) - VW-Chef Herbert Diess hat angesichts der hohen Kosten für klimaschonende Autos Hoffnungen auf einen stärkeren Renditeanstieg eine Absage erteilt.

Der Konzern liege im Schnitt noch immer mehr als 20 Gramm Kohlendioxid (CO2) über dem Ziel von 95 Gramm in der EU ab 2020, sagte Diess am Mittwoch in einer Analystenkonferenz. Daher muss der Konzern in Elektroautos und schadstoffärmere Verbrennungsmotoren investieren. "Das ist eine enorme Belastung, die in die Milliarden geht." Deshalb sei jetzt nicht die Zeit, noch höhere Margen als derzeit langfristig geplant zu versprechen. Der Volkswagen-Konzern hatte sich im vergangenen Jahr vorgenommen, bis 2020 eine operative Rendite von 6,5 bis 7,5 Prozent zu schaffen und für 2025 sieben bis acht Prozent in Aussicht gestellt.

© Reuters. Diess, Volkswagen's new CEO, attends the Volkswagen Group's annual general meeting in Berlin

Die Spanne von 6,5 bis 7,5 Prozent wird - vor Sonderfaktoren - auch für dieses Jahr angepeilt. Doch die hohen Kosten für die Zertifizierung aller Neuwagen in sämtlichen Varianten nach der neuen Schadstoff- und Verbrauchsmessmethode WLTP lassen das Erreichen dieses Ziels laut Diess zum Kraftakt werden. Finanzchef Frank Witter erklärte, es sei unwahrscheinlich, dass das obere Ende der Spanne erreicht werde. Die Kosten für das aufwendigere WLTP-Verfahren bezifferte er auf mehr als eine Milliarde Euro in diesem Jahr. Auch 2019 werde es noch Belastungen geben, doch werde nicht nochmal eine Milliarde anfallen, denn VW (DE:VOWG) werde das Modellportfolio entschlacken und Routine mit der strengeren Zertifizierung gewinnen. Angesichts der Molltöne aus Wolfsburg waren VW-Aktien mit einem Minus von 4,5 Prozent das Schlusslicht im Dax.

VW-Chef Diess rechnet wegen der anstehenden Milliardeninvestitionen und -kosten mit schwierigen Verhandlungen über das Budget der kommenden Jahre im November, an denen der einflussreiche Konzernbetriebsrat beteiligt ist. "Die Budget- und Planungsrunde wird sehr schwierig in diesem Jahr, wir kommen in schweres Fahrwasser", sagte Diess. Als der Österreicher noch VW-Markenchef war, hatte er sich beim Ringen um ein Sparpaket bis 2020 zur Umstellung auf Elektroautos bei VW eine Fehde mit dem Betriebsrat geliefert. Mit dem im Frühjahr zum Konzernchef aufgestiegenen Diess hat sich Betriebsrats-Chef Bernd Osterloh mittlerweile arrangiert. Neue Sparpläne dürften aber auf Widerstand stoßen.

Diess kündigte an, die Zentralen des Konzerns und einzelner Marken sollen verkleinert werden. Auch im Einkauf und in der Produktion wolle der Konzern Synergien unter seinen Marken, darunter VW, Seat, Skoda, Audi und Porsche (DE:PSHG_p), heben. Daran sollten der neue Einkaufschef Stefan Sommer, bis Ende letzten Jahres Chef des drittgrößten deutschen Autozulieferers ZF Friedrichshafen, und Oliver Blume, Chef zugleich von Porsche und der Konzernproduktion, arbeiten.

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