BRÜSSEL (dpa-AFX) - Die Stimmung in der weltweiten Stahlindustrie hat sich im Juli verschlechtert. Die Stahlproduktion legte verglichen mit dem Vorjahreszeitraum nur noch um 1,7 Prozent auf 136,8 Millionen Tonnen zu, wie der Weltstahlverband am Mittwoch in Brüssel mitteilte. In den ersten sieben Monaten des Jahres zusammen steht noch ein Zuwachs von 2,4 Prozent zu Buche. In China, wo mittlerweile die Hälfte des gesamten Stahls weltweit produziert wird, gab es im Juli noch ein Plus von 1,5 Prozent, seit Jahresbeginn sind es 2,7 Prozent. In dem Land gab es zuletzt Sorgen vor einem schwächeren Wirtschaftswachstum.
Während es in Nordamerika im vergangenen Monat um 2 Prozent nach oben ging, gab es in Europa nach ordentlichem Wachstum in der ersten Jahreshälfte mit einem Rückgang von 2 Prozent nun einen Dämpfer. In Deutschland stand im Sommermonat noch ein Zuwachs von 1,5 Prozent zu Buche.
Unklar ist, ob es sich bei dem schwachen Wachstum schon um einen Vorboten für eine mögliche Verschlechterung der Wirtschaftslage angesichts der zahlreichen internationalen Krisenherde handelt. Im Sommermonat Juli spielen oft Sondereffekte eine Rolle. So nutzt etwa ThyssenKrupp F:TKA die Ferienzeit dazu, seinen größten Hochofen in Duisburg komplett zu renovieren.ha/