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Warren Buffett doch nicht folgen? Darum könnte ein ETF auf den S&P 500 keine gute Wahl sein!

Veröffentlicht am 12.08.2020, 10:06
Aktualisiert 12.08.2020, 11:06
Warren Buffett doch nicht folgen? Darum könnte ein ETF auf den S&P 500 keine gute Wahl sein!
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Warren Buffett hat auf der diesjährigen Hauptversammlung von Berkshire Hathaway (NYSE:BRKa) (WKN: A0YJQ2) einen erneut einfachen und sehr einschlägigen Rat gegeben: Für die meisten Investoren könnten kostengünstige Indexfonds das beste Mittel der Wahl sein. Zudem sollten sie niemals gegen die USA wetten. Ein ETF auf den S&P 500 schien entsprechend die beste Wahlmöglichkeit für die meisten.

Ein Rat, den Buffett teilweise inzwischen sogar selbst befolgt. Mit seiner Beteiligungsgesellschaft hat das Orakel von Omaha zumindest im niedrigeren zweistelligen Millionenbereich bei zwei ETFs auf den S&P 500 zugegriffen. Was dahintersteckt? Darüber rätseln viele Investoren. Es handelt sich jedoch definitiv um kleinere Beteiligungen.

Jetzt gibt es allerdings eine konträre Sichtweise: Wie ein Blogger und Analyst jetzt herausstellt, sei ein S&P 500 keine hervorragende Wahl mehr für einen ETF. Nanu? Sollte man Buffetts Rat etwa nicht mehr folgen? Was wir brauchen, sind jetzt jedenfalls Gründe für diese gewagte These.

Darum kein ETF auf den S&P 500 Genauer gesagt ist es ein Blogger auf Marketwatch, der jetzt diese gewagte Hypothese in den Raum gestellt hat. Dabei beruft er sich auf eine Analyse der Bank of America (NYSE:BAC), um seine Argumentationskette zu stützen. Wobei man auch einfach bloß einen Indextracker hätte konsultieren können. Die Kritik fängt nämlich bei der Allokation an.

Was den besagten Blogger im Endeffekt stört am S&P 500, ist das Gewicht der größten Unternehmen. Wie er bei seinen Recherchen herausgefunden habe, würden die fünf größten Unternehmen des S&P 500 inzwischen ein Gewicht von 23 % des gesamten Index ausmachen. Als Investor sei man hier entsprechend nicht so gut diversifiziert unterwegs, wie man eigentlich denkt.

In der Tat ist die Gewichtung für ETF-Investoren häufig ein Problem. Und in der Tat können wir beim S&P 500 erkennen, dass alleine Amazon (NASDAQ:AMZN), Apple (NASDAQ:AAPL) und Microsoft (NASDAQ:MSFT) es auf signifikante Anteile teilweise sogar im mittleren einstelligen Prozentbereich bringen. Das wiederum zeigt: Eine Handvoll Aktien, die auf 1 % der gesamten Anzahl des Index kommt, steht für ca. ein Viertel der Gesamtperformance ein. Sollte man daher dem S&P 500 besser nicht die Treue halten?

Nicht auf Warren Buffett hören? Zugegeben: Die Allokation könnte ein Problem für Foolishe Passivinvestoren sein. Und es gilt, diese zu bedenken, bevor man investiert. Maßgeblich hängt der Erfolg dieses breiten Index nämlich von eher wenigen Aktien ab. Allerdings, und auch das ist in der Welt der ETF-Investoren so: Das ist eigentlich eher die Regel, nicht unbedingt die Ausnahme.

Die Allokation der meisten Indizes wird vom Börsengewicht abhängig gemacht. Man kann das natürlich strecken, beispielsweise wenn man aus dem S&P 500 den MSCI World macht. Hier kommen Apple, Microsoft und Co. lediglich auf Anteile von bis zu 2 %. Allerdings, und auch das ist ein Zwischenfazit: Die höhere Diversifikation und womöglich auch geringere Volatilität hat einen Preis: Nämlich historisch gesehen eine schlechtere Rendite.

Trotz seiner Abhängigkeit von eher wenigen Aktien kam der S&P 500 in den letzten Jahrzehnten beispielsweise auf eine Durchschnittsrendite von ca. 9 % pro Jahr, während es der MSCI World auf knapp über 7 % pro Jahr gebracht hat. Das wiederum zeigt: Der S&P 500 könnte, trotz seiner Schwachstelle, dennoch ein ausgezeichneter Index für passive Investoren sein.

Konzentriere dich auf das Wesentliche! Ich halte es daher eher wie Warren Buffett und konzentriere mich auf das Wesentliche. Die Allokation gilt es zu berücksichtigen. Die historische Rendite des S&P 500 ist als Index jedoch kaum zu schlagen. Womöglich auch, weil es eben so starke Konzerne wie Apple, Amazon, Mircrosoft und Co. in diesem Index gibt, die stark gewichtet sind.

Gegen die USA zu wetten, könnte daher doch ein Fehler sein. Genauso wie das Überbewerten von Nebensächlichkeiten als passiver ETF-Investor.

Vincent besitzt Aktien von Berkshire Hathaway. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Berkshire Hathaway (B-Aktien) und empfiehlt die folgenden Optionen: Short September 2020 $200 Call auf Berkshire Hathaway (B-Aktien), Short January 2021 $200 Put auf Berkshire Hathaway (B-Aktien) und Long January 2021 $200 Call auf Berkshire Hathaway (B-Aktien).

Motley Fool Deutschland 2020

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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