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Was die DEUTSCHE-BANK-AKTIE weiter BELASTET

Veröffentlicht am 23.01.2019, 09:03
Was die DEUTSCHE-BANK-AKTIE weiter BELASTET
DBKGn
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CBKG
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SOGN
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Die Aktien der Deutschen Bank (WKN: 514000) sind auch in den letzten zwölf Monaten weiter gefallen. Insgesamt verloren sie weiter knapp 50 % an Wert (21.01.2019). Für viele Anleger stellt sich die Frage, wann sie endlich dreht und wieder bessere Ergebnisse erzielt. Schließlich ist die Bewertung mit einem Kurs-Buchwert-Verhältnis von nur 0,24 extrem günstig (21.01.2019). Was jedoch derzeit die Bank und die Aktie weiterhin belastet, erfährst du hier.

Die Deutsche Bank (DE:DBKGn) schwamm nackt Warren Buffett prägte einmal den Satz: „Wenn die Ebbe einsetzt, sieht man, wer nackt schwamm.“ Auf die Deutsche Bank trifft dieser Spruch sehr gut zu, denn interne E-Mails belegen, dass sie bereits im März 2007 von illegalen Cum-Ex-Geschäften wusste, mit denen der Staat um Milliarden Euro (in Europa: 55 Mrd. Euro) betrogen wurde. Die Manager entschlossen sich aber dazu, sie nicht zu melden, sondern daran mitzuverdienen.

Wahrscheinlich wog man die Rendite gegen die Konsequenzen ab und entschloss sich dann dazu, mitzuverdienen. Und in der Tat droht der Bank am Ende nur eine geringe Strafzahlung. Ende 2018 zahlte sie nur 4 Mio. Euro, was im Vergleich zum entstandenen Schaden wenig ist. So erklärte die Bank, dass man nur indirekt an den Geschäften beteiligt war und somit andere Marktteilnehmer die Hauptschuldigen sind.

Würde ein Lizenzentzug drohen, hätte sich die Deutsche Bank wahrscheinlich für einen anderen Weg entschlossen. Ob man aber so langfristig ein vertrauenswürdiges Geschäft aufbaut, ist sehr fraglich.

Europäisches Bankenumfeld weiterhin schlecht Niedrige Zinsen und eine sich abschwächende Wirtschaft treffen Banken doppelt. Dies belegen Krisenjahre wie 2001, 2002, 2008 oder 2011. In allen Fällen verlor die Deutsche-Bank-Aktie überproportional an Wert. In einer schwachen Wirtschaft steigen die Kreditausfälle und viele Wirtschaftstransaktionen nehmen ab, wodurch die Institute weniger verdienen.

So berichtete zuletzt die französische Großbank Société Générale (PA:SOGN) (WKN: 873403) von einem sich deutlich abschwächenden Kapitalmarktgeschäft. Es ist im vierten Quartal 2018 um 20 % geschrumpft. Zudem wurde eine weitere Dividendenerhöhung ausgeschlossen, was auf zukünftige Gewinnrückgänge hindeutet. Hinzu kommt, dass den Aktionären angeboten werden soll, ihre Dividende in Form von neuen Aktien zu beziehen, was den Aktienkurs stützen würde.

Die Deutsche Bank kann sich von diesem Umfeld auch nicht frei machen. Sie wird am 1. Febuar über ihre Zahlen berichten.

Die Aufsichtsbehörden machen Druck Es ist offensichtlich, dass die Deutsche Bank trotz eines langjährigen Aufschwungs nur gering profitabel ist. So betrug die Eigenkapitalrendite in den Jahren 2008 bis 2017 durchschnittlich nur geringe 0,71 %.

Den Aufsichtsbehörden gefällt dies nicht, weshalb sie Fusionen mit anderen Banken ins Spiel bringen. Die Commerzbank (DE:CBKG) (WKN: CBK100) wird jedoch ausgeschlossen, da auch sie eine geringe Profitabilität aufweist. Probleme sind, dass auf europäischer Ebene viele Großbanken wenig profitabel sind, die Deutsche Bank eigenständig bleiben möchte und immer noch auf bessere Geschäfte hofft.

Die Bedenken der Aufsichtsbehörden zeigen jedoch eines: Die Sorgen um die Deutsche Bank nehmen aufgrund des schlechten Umfeldes zu. Man möchte für eine nächste Krise vorsorgen und nicht wieder Banken mit Steuergeldern retten. Eine zweite Möglichkeit wäre eine Zerschlagung und ein Verkauf der profitablen Teile an andere Banken.

Weiterhin kein gutes Investment Problematisch an der günstigen Bewertung ist die Frage, ob der Buchwert wirklich der Buchwert ist oder ob weitere Abschreibungen drohen. Das Umfeld macht es der Deutschen Bank derzeit sehr schwer, Geld zu verdienen. Und die Zinsen werden auf absehbare Zeit nicht stark steigen können.

Zwar könnte man auf einen Turnaround wetten, aber im Durchschnitt verdient man mit guten Unternehmen zu einer etwas höheren Bewertung mehr Geld. So war die Deutsche Bank auch schon 2008 günstig bewertet und liegt heute sogar unter diesem Niveau.

Christof Welzel besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

Motley Fool Deutschland 2019

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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