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Was ist ein Zertifikat?

Veröffentlicht am 07.07.2018, 12:06
Aktualisiert 07.07.2018, 12:21
© Reuters.  Was ist ein Zertifikat?
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Zertifikate sind eine Variante der strukturierten Finanzprodukte und stellen im Grunde genommen eine Schuldverschreibung dar, die aber nicht über die von Standardanleihen bekannte feste Verzinsung verfügt. Durch die derivativen Bestandteile folgt der Wert der Zertifikate der Wertentwicklung der Kurse von den entsprechend zugrundeliegenden Wertpapieren. Die Geschichte der Zertifikate ist noch nicht so lange und geht auf das Jahr 1990 zurück, als die Dresdner Bank zum ersten Mal ein Zertifikat herausbrachte, das ein komplettes Abbild vom DAX darstellte.

Gründe und Durchführung des Handels mit Zertifikaten

Zertifikate sind so genannte Retail-Produkte. Die Emission erfolgt von Banken und der Verkauf erfolgt überwiegend an private Anleger. Für die Finanzinstitute hat das den Vorteil, dass durch die Emission neues Fremdkapital aufgenommen wird und die Zertifikate somit der Refinanzierung dienen. Für die privaten Anleger ergibt sich der Vorteil, dass sehr komplexe Strategien der Geldanlage günstig und einfach genutzt werden können, die vor allem aus finanziellen Gründen auf einem anderen Weg überhaupt nicht möglich wären. So konnte man zum Beispiel mit dem erwähnten ersten Zertifikat an der Wertentwicklung vom kompletten DAX partizipieren, wofür man sonst in jede der 30 DAX-Werte investieren müsste. Gehandelt werden Zertifikate in den meisten Fällen außerhalb der Börsen, wobei der Handel mit Zertifikaten auch an den Börsen in Frankfurt, Düsseldorf und Berlin sowie vor allem an der EUWAX in Stuttgart stattfindet.

Verschiedene Gruppen von Zertifikaten

Bei der Betrachtung von Zertifikaten kann man diese grundsätzlich in zwei unterschiedliche Gruppen einteilen. So gibt es auf der einen Seite die so genannten Partizipationszertifikate, die sich dadurch auszeichnen, dass der Zertifikatwert dem Wert eines speziellen Basiswerts folgt und man in vielen Fällen auf eine nicht endende Laufzeit trifft. Besonders häufig auftretende Beispiele sind die Index-, Tracker-, Basket-, Strategie- und Themenzertifikate. Der Name deutet schon darauf hin, dass man mit diesen Zertifikaten an den Wertentwicklungen der unterschiedlichsten Basiswerte partizipieren kann. Da dafür nicht der Basiswert gekauft, sondern nur in das Zertifikat investiert werden muss, erhält man eine sehr flexible und kostengünstige Möglichkeit der Anlage seines Geldes in derartige Basiswerte, was erst recht attraktiv ist, wenn man in viele oder exotische Werte investieren möchte. Neben den Partizipationszertifikaten gibt es dann noch die Zertifikate mit definiertem Rückzahlungsprofil. Die Bezeichnung zeigt schon, dass es hier keine endlose, sondern eine schon bei der Emission der Zertifikate festgelegte Laufzeit gibt. Zudem gibt es zahlreiche Bedingungen, die ebenfalls schon zu Beginn bestimmen, welchen Wert diese Zertifikate zum Zeitpunkt der Fälligkeit haben werden. Bekannte Vertreter dieser Gruppe von Zertifikaten sind zum Beispiel Discount-, Outperformance-, Bonus- und Express-Zertifikate sowie auch Optionsscheine und Aktienanleihen.

Abgrenzung des Risikos von Zertifikaten im Vergleich zu anderen Anlagen

Gerade in den Zeiten von Finanzkrisen ist der Vergleich des Risikos mit anderen Anlageformen immer sehr gefragt. Zertifikate als Schuldverschreibungen beinhalten immer das so genannte Emittentenrisiko. Das bedeutet, dass immer die Gefahr besteht, dass der Emittent – bei Zertifikaten die herausgebende Bank – insolvent wird und das investierte Geld nicht mehr zurückzahlen kann. Bei Schuldverschreibungen kann das zu einem Totalverlust der Anlagesumme führen. Anders sieht es aus bei herkömmlichen Spareinlagen, die durch den so genannten Einlagensicherungsfonds abgesichert sind, und auch bei Investmentfonds besteht ein angenehmes Maß an Sicherheit, weil die investierten Gelder den Status des Sondervermögens genießen und somit bei einer Insolvenz der Fondsgesellschaft geschützt sind. Um dieses Manko der Sicherheit bei Zertifikaten in gewissem Maße abzustellen und diese Produkte für Anleger attraktiver zu machen, können mittlerweile pfandbesicherte Zertifikate (Collateral Secured Instruments) herausgegeben werden. Hierbei hinterlegen die emittierenden Banken Sicherheiten, mit denen die Rückzahlungen garantiert werden. Nichts desto trotz besteht neben den hohen Ertragschancen auch immer ein Kursrisiko. Da die Zertifikate sich an bestimmten Basiswerten orientieren, kann ein Absturz der entsprechenden Kurse auch der Wert der Zertifikate zu hohen Verlusten führen.

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Ein Beitrag von Robert Sasse.

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