(Im 2. Absatz, 3. Satz wurde "damals" durch "zuletzt" ersetzt. Damit wird klar gestellt, dass sich Griechenland dem Expüerten zufolge in jüngster Zeit in einer Erholungsphase befunden hat.)
FRANKFURT (dpa-AFX) - Sorgen um die Zukunft Europas und der Gemeinschaftswährung sowie die ausgeprägte Schwäche der Ölpreise haben die europäischen Aktienmärkte am Montag immer weiter ins Minus gedrückt. Der Eurozonen-Leitindex Eurostoxx 50 (DJ Euro Stoxx 50) stand am Nachmittag 2,03 Prozent tiefer bei 3075,71 Punkten. "Wachsende Sorgen um ein Ausscheiden von Griechenland aus der Euro-Währungsgemeinschaft - den sogenannten 'Grexit' - könnten ein erhebliches Risiko für die Konjunktur in der Eurozone in diesem Jahr darstellen", betont der Chefvolkswirt für Europa, Jonathan Loynes, von Capital Economics. Die letzte europäische Krise habe auch mit einem isolierten Problem in Griechenland begonnen und sich dann auf andere Länder ausgebreitet. Dabei sei die griechische Wirtschaft zuletzt in einer Erholungsphase gewesen, was zeige, das vermeintlich gesündere Konjunkturen auch nicht immun gegen aufkommende Marktunsicherheiten seien. Hinzu komme der scheinbar unaufhaltsame Preisverfall bei Rohöl, der Händlern zufolge für einige Verunsicherung am Markt sorgt. Sowohl die US-Sorte WTI als auch das Nordseeöl Brent verbilligten sich zuletzt erneut um mehr als drei Prozent. Das wiederum schlägt sich stark in der Preisentwicklung nieder und lässt einem Händler zufolge wieder das Deflationsgespenst über das Parkett spuken. Der niedrige Inflationsdruck ist Analyst Mario Gruppe von der NordLB zufolge in erster Linie auf die fallenden Energiepreise zurückzuführen. Die Preissteigerungen würden daher auch in den kommenden Monaten sehr niedrig bleiben. Das bringe wiederum die Europäische Zentralbank (EZB) mehr und mehr unter Zugzwang.