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Wenn Netflix und AT&T zu viel für Content bezahlen, wie groß ist dann die Marktmacht von Walt Disney?

Veröffentlicht am 27.12.2019, 09:09
© Reuters.
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Die Streaming-Wars sind inzwischen mächtig ausgebrochen. Spätestens seitdem Walt Disney (NYSE:DIS) (WKN: 855686) mit seinem eigenen Dienst Disney+ für reichlich Furore sorgt, sind die etablierten Platzhirsche wohl inzwischen angezählt. Zumal auch weitere Größen und Weltkonzerne wie Apple (NASDAQ:AAPL) (WKN: 865985) und AT&T (WKN: A0HL9Z) in diesen lukrativen Markt vordringen wollen.

Ein Erfolgsfaktor, der langfristig über die Qualität und Zukunftsfähigkeit der jeweiligen Formate sorgen dürfte, sind dabei die Inhalte bzw. der Content eines Streaming-Dienstes. Kurzfristig mögen zwar auch Achtungserfolge mit interessanten, kurzweiligen Angeboten erzielt werden können, langfristig dürfte das jedoch die Spreu vom Weizen trennen.

Wie man derzeit lesen kann, dürfte es einige Akteure geben, die zu viel für die Inhalte bezahlen, was problematisch sein könnte. Jedoch insbesondere dem Dienst von Disney in die Karten spielen dürfte, die hier über einen gewaltigen Vorteil verfügen. Lass uns das im Folgenden mal etwas näher beleuchten.

Wird zu viel für guten Content bezahlt? Genau genommen war es sogar ein Foolisher Artikel von einem Kollegen aus Übersee, der mich in diesen Tagen zum Nachdenken gebracht hat. Thema dieses Artikels war, dass insbesondere der Content-Chef von Netflix (NASDAQ:NFLX) (WKN: 552484) sich darüber ausgelassen hat, dass die Konkurrenz zu viel für die jeweiligen Inhalte bezahlt.

Speziell ging es dabei um beliebte Formate wie Friends und The Office, die in den letzten Wochen und Monate mit Schlagzeilen auf sich aufmerksam machten, was die jeweiligen Rechte anbelangt. Dienste wie die von AT&T würden so beispielsweise ca. eine halbe Milliarde US-Dollar für derartige Inhalte ausgeben, was definitiv eine starke Messlatte wäre. Sowie eine, die es langfristig womöglich gar nicht wert wäre.

Zudem würden mithilfe solcher Preise lediglich kurzfristige Erfolge erzielt werden. Serien wie Friends und The Office würden zwar grundsätzlich ein gewisses Publikum zu den eigenen Diensten locken, hätten langfristig jedoch einen begrenzten Effekt, so sinngemäß die Intention. Des Weiteren führten Inhalte zu solchen Preisen auch zu einem Anstieg der Gebühren. AT&T plane beispielsweise seinen Dienst für ca. 15 US-Dollar pro Monat, was unterm Strich noch einmal deutlich teurer sei als die Vergleichsdienste.

Netflix greife dabei zwar ebenfalls tief in die Taschen, unter anderem bei Seinfeld, wo der Platzhirsch ebenfalls rund 500 Mio. Euro für die besagten Rechte investiere. Allerdings sei das hier insofern anders, als Netflix mithilfe dieses Formates neue Inhalte auf Basis von Jerry Seinfeld pushen möchte. Somit hätte diese Strategie etwas von einer langfristigen Contententwicklung, die auf alten Serienerfolgen basiere.

Insgesamt sollten sich Streamer bemühen, mehr in neue The-Office-Serien oder auch Friends-Formate zu investieren, wenn sie langfristig am Ball bleiben wollen. So zumindest die besagte Kritik, die mein Foolisher Kollege skizziert hat, die jedoch eigentlich von Netflix selbst herrührt.

Was all das mit Disney zu tun hat Grundsätzlich natürlich ein paar spannende Worte, über die man an dieser Stelle und im Dunstkreis der Streaming-Aktien nachdenken sollte. Allerdings führt das in meinen Augen unweigerlich zu einer ganz anderen Frage bei einer ganz anderen Streaming-Aktie, die in diesen Tagen für Furore sorgt.

Wenn Netflix, AT&T und Co. schließlich viel Geld für die jeweiligen Inhalte bezahlen müssen, besitzt Walt Disney dann im Vergleich zu diesen Formaten nicht zwangsläufig über einen der signifikantesten Wettbewerbsvorteile? Immerhin kann das Maus-Haus auf eigene beliebte Inhalte und Franchises zurückgreifen, die für den eigenen Dienst genutzt werden können. Sowie möglicherweise noch stark erweitert, was hier ebenfalls für eine Symbiose aus neu und alt führen kann. In etwa so wie bei der Erfolgs-Star-Wars-Serie The Mandalorian, die exklusiv für Disney+ entwickelt worden ist.

Zugleich kann Walt Disney die anderen Dienste sogar in bestimmter Weise steuern. Entweder, weil Inhalte aus diesen Formaten abgezogen werden, so wie jüngst bei Netflix. Oder aber, indem man preislich die Messlatte für lizensierte Inhalte ganz weit oben festsetzt, wodurch andere Streamer tief in die Taschen greifen müssten.

Wenn Content schließlich der Trumpf im Streaming-War ist, verfügt Walt Disney hier über den wohl größtmöglichen Vorteil, den man in diesem Segment nur haben kann. Von einer gigantischen Preissetzungsmacht, die zu einem attraktiven Gesamtangebot führen kann, bis hin zur Einflussnahme auf die Inhalte anderer Streamer kann diese Machtposition in vielerlei Hinsicht ausgespielt werden.

Ist Walt Disney schon heute der Sieger? Womöglich ist Walt Disney daher schon heute der Sieger im aktuellen Streaming-Markt. Durch die einzigartige Wettbewerbsposition verfügt der Micky-Maus-Konzern über eine Ausgangslage, die für andere Vertreter nur schwer einholbar sein wird. Oder eben eine teure Angelegenheit, was entweder nicht lukrativ ist oder zu höheren Preisen führen wird.

Mit all diesen Problemen muss sich das Maus-Haus jedenfalls nicht herumplagen, was möglicherweise zu einer bedeutenden Konsequent führen kann: Walt Disney kann unter Umständen die Regeln in diesem Markt bedeutend mitgestalten.

Vincent besitzt Aktien von Apple, AT&T und Walt Disney. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Apple, Netflix und Walt Disney. The Motley Fool besitzt die folgenden Optionen: Long Januar 2020 $150 Calls auf Apple und Short Januar 2020 $155 Calls auf Apple und long Januar 2021 $60 Calls auf Walt Disney.

Motley Fool Deutschland 2019

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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