Die Erfindung des Internets
Es war einmal … Nun, so beginnen Märchen. Aber keineswegs Erfolgsgeschichten aus dem wahren Leben.
Lassen Sie uns also noch mal von vorne anfangen. Hinter jeder Erfindung, die die Menschheitsgeschichte bisher signifikant beeinflusste, steckt ein kluger Kopf. Ein Visionär. Gutenberg erfand den Buchdruck, Edison die Glühbirne – und Tim Berners-Lee das World Wide Web. Und zwar im Jahr des Mauerfalls. 1989. Während in Deutschland ein politisches System erdrutschartig kollabierte, verlief der Siegeszug des Internets schleichender, nämlich über einige Jahrzehnte.
Aber bevor wir einen Blick auf die Erfindung von Tim Berners-Lee werfen, hier ein kurzer Abriss, was unter „Internet“ alles gefasst wird. Das Internet ist ein weltweiter Verbund von Rechnernetzwerken mit verschiedensten Teilbereichen. Dazu gehören zum Beispiel auch E-Mail und das WWW. Grundlage des Internets ist der Datenaustausch.
Bereits in den 60er Jahren wurde in den USA an der Vernetzung von Großrechnern gearbeitet.
In den 70ern fand die E-Mail immer weitere Verbreitung – allerdings noch im nicht-kommerziellen Bereich (oder haben Sie damals schon E-Mails geschrieben?). Ich überspringe nun die Jahre zwischen 1981 und 1985, um Sie nicht mit der technologischen Entwicklung des Internets zu langweilen, und steige im Jahr 1989 wieder ein. In diesem Jahr entwickelte Berners-Lee am CERN in der Schweiz die Grundlagen des World Wide Web. Seine Technologie machte er im Sommer 1991 der weltweiten Öffentlichkeit zugänglich und legte damit den Grundstein für die Kommerzialisierung der elektronischen Datenwelt.
Mit der Einführung des ersten grafikfähigen Webbrowsers und unter dem Einfluss von AOL fand diese Technologie eine rasend schnelle Verbreitung. Und ist aus unserem heutigen Leben nicht mehr wegzudenken, oder?
Wie Sie profitieren können
Kennen Sie den Spruch „Und wen du nicht besiegen kannst, den mache dir zum Freunde!“?
Das ist mein ganz persönlicher Ratschlag an Sie in Sachen Internet. Sie müssen keineswegs Ihr Zuhause in ein Smart Home verwandeln, in dem Sie die Heizung bereits aus dem Büro aufdrehen, Ihre Einkäufe über digitale Helferlein wie Alexa bestellen und mit Ihrer Frau nur noch via WhatsApp kommunizieren.
Wenn Sie ein glühender Anhänger der Digitalisierung und des Internets sind, können Sie das natürlich machen – aber Sie müssen keineswegs! Sie können auch von den Vorteilen dieses technologischen Fortschritts profitieren, ohne dass Sie Ihr gesamtes Leben „internetisieren“.
Nutzen Sie das Internet stattdessen einfach für Ihre Zwecke. Und zwar in zweifacher Hinsicht!
Wissen ist Macht
Zum einen: Informieren Sie sich! Wissen ist Macht! Schon meine Großmutter sagte: „Du musst nicht alles wissen. Du musst nur wissen, wo alles steht.“
Dank des Internets sind Informationen heute sehr viel einfacher zugänglich als es noch vor 30 oder 40 Jahren der Fall war. Ganze Bibliotheken sind digitalisiert, es gibt riesige Online-Lexika wie Wikipedia und nicht zuletzt das „Wissen der Vielen“, manifestiert in abertausenden Internetforen zum Informationsaustausch mit dem Zweck der Wissensgenerierung.
Wie das Internet Unternehmen verändert hat
Neben Parade-Beispielen für Internet-Unternehmen wie Amazon (NASDAQ:AMZN) oder Google (NASDAQ:GOOGL) ist für mich Netflix (NASDAQ:NFLX) ein besonders interessantes Beispiel für Unternehmen, die sich erst mithilfe des Internets zu ihrer heutigen Größe aufschwingen konnten. Und zwar, weil Netflix eine erfolgreiche digitale Transformation hinter sich hat.
Gegründet 1997 in Kalifornien von Reed Hastings und Marc Randolph, war Netflix zunächst eine Online-Videothek. Kunden ‒ Abonnenten ‒ konnten Filme ausleihen, die dann in Form von DVDs oder Blu-rays per Post zu ihnen nach Hause kamen. Nur zur Erinnerung: Zu diesem Zeitpunkt gab es das Internet schon. Es war aber in seiner Nutzung noch kein vollständiges Produkt der Massen und keineswegs unbegrenzt verfügbar. Insbesondere an schnellen Leitungen haperte es (Erinnern Sie sich noch an den Wählton des Modems, wenn über die Leitung eine Verbindung aufgebaut wurde?).
In 2007 gelang Netflix dann der große Coup – die Film-Verleiher aus Los Gatos stiegen ins Video-on-Demand-Geschäft ein. Ab sofort konnten die Nutzer ihre Filme per Streaming anschauen. Das war der Moment, in dem die Unternehmenslenker einer Online-Videothek den Grundstein für ihr heutiges Imperium legten. Mittlerweile nutzen weltweit 130 Mio. Abonnenten das schier unendliche Angebot des Streaming-Dienstes. Dieser unglaubliche Markterfolg schlägt sich auch in der Aktie nieder. Aber schauen Sie selbst:
Der Kursverlauf der Netflix Aktie seit 2016
Falls diese kleine Erfolgsgeschichte Ihnen nun Lust gemacht hat in diesen Wert zu investieren, denken Sie an meine Worte von vorhin: Wissen ist Macht. Statt direkt zum Hörer zu greifen, um Ihren Broker anzurufen oder sich in Ihr Online-Depot einzuloggen und zu handeln, lesen Sie sich doch lieber noch etwas mehr in das Thema Trendfolge Strategie ein.
Mit diesem Wissen können Sie nicht nur in den einzelnen Wert Netflix investieren, sondern Sie legen den Grundstein für eine ganze erfolgreiche Anlagestrategie.
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Ein Beitrag von Michael Proffe.
Aktuelle Video-Analyse von Netflix: