Passives Einkommen ist schnell erklärt: Man erhält regelmäßig Geld, ohne konkret etwas dafür getan zu haben.
In der Realität ist es natürlich so, dass man im Vorhinein sehr wohl etwas für diesen Zahlungsstrom getan hat. Man hat ein Unternehmen gegründet, das jetzt mehr oder weniger von selber läuft. Oder man hat eine Immobilie in bester Lage ergattert, die für die nächsten Jahrzehnte einen guten Mietzins abwirft.
Unverbesserliche Faultiere gehen an die Kapitalmärkte. Denn hier kann man sich ein passives Einkommen einfach kaufen. Auf diese Idee sind allerdings schon andere gekommen. Daher ist dieser Weg meistens ziemlich teuer.
Doch wer ein gutes Auge für Makro-Trends hat, kann es sowohl einfach als auch günstig haben. Der folgende Weg hat mir schon einige Selbstläufer ins Depot gespült.
Die Perspektive ändert alles Für den Außenstehenden wirkt der Kapitalmarkt oft chaotisch und unberechenbar. Kurzfristig kann man diese Perspektive definitiv unterschreiben.
Doch je länger die zeitliche Perspektive ist, desto mehr ähnelt das Geschehen einer gut geölten Uhr. Plötzlich erkennt man Trends, Muster und zyklisches Verhalten.
Wer die Kurse auf der Basis von Monaten und Jahren betrachtet, kommt aus dem Staunen nicht mehr heraus. Auf diesen Zeitebenen kann man sich ein passives Einkommen scheinbar im Vorbeigehen aufsammeln.
Das geschulte Auge erkennt jede Trendumkehr So wie im September 2018. Zu dieser Zeit kollabierte der Silberpreis auf den tiefsten Wert seit dem Jahr 2015. Der Abstand zum letzten Hoch im Jahr 2011 betrug mittlerweile erschreckende 70 %.
Die Stimmung war nach beinahe acht Jahren Kursverfall spürbar im Keller. Außer bei den Silberproduzenten, die überraschend ihre Absicherungen an den US-Terminbörsen auflösten. Zwischenzeitlich sicherten sich die Silberproduzenten sogar gegen steigende Silberpreise ab, was ziemlich einzigartig war.
Aus meiner Sicht war die Sache klar: Der seit Jahren festgefahrene Trend zum günstigen Silber muss jetzt ein Ende haben. Und so kam es auch.
Die nächste Chance auf ein passives Einkommen ist bereits in Arbeit Momentan steht der Silberpreis rund 60 % höher als im September 2018 (Stand: 28.04.2022). Wer damals die Chance ergriff, konnte sich demnach ein passives Einkommen von 1,5 % je Monat auf das Einstiegskapital sichern.
Mit nur einem einzigen Kauf. Ohne noch einen Handschlag dafür zu tun.
Solche Chancen bekommt man natürlich nicht ganz so oft. Allein schon wegen des langen zeitlichen Horizonts. Obwohl man sich ja nicht nur auf dem Silbermarkt bedienen kann.
Große Megatrends kommen und gehen auf praktisch allen Märkten. Aktien, Anleihen, Devisen: Ein Megatrend, der einmal in Fahrt gekommen ist, kann über viele Jahre ein passives Einkommen liefern.
Derzeit beobachte ich das Währungspaar Euro/US-Dollar ganz genau. Hier könnte bald ein Trendwechsel stattfinden, der für mindestens ein Jahrzehnt neue Fakten schafft. Und mir womöglich ein passives Einkommen bringt, an dem ich mich viele Jahre erfreuen kann.
Motley Fool Deutschland 2022