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Wie schlimm ist das Ende von “Game of Thrones” für HBO?

Veröffentlicht am 10.06.2019, 08:00
Aktualisiert 10.06.2019, 08:06
© Reuters.
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Wenn man den Memes glaubt, hat HBO Schwierigkeiten. Twitter und Reddit sind voller lustiger Bilder, die aus HBOs historischer Hit-Serie Game of Thrones stammen, mit geänderten oder hinzugefügten Texten, dass die Zuschauer ihre HBO-Abonnements kündigen werden, nachdem die Serie beendet ist.

Es gibt sicherlich zuverlässigere Informationsquellen als die Internet-Memes, doch sie haben in der Regel etwas Zeitgeist in sich. Ist HBO, das die Zuschauer über Kabel- und Satellitenpakete und Streaming-Dienste einschließlich HBO NOW bekommen, in Schwierigkeiten? Wird es bald eine Kündigungswelle beim Eigentümer AT&T (NYSE:T) (WKN:A0HL9Z) geben?

Game of Thrones war wirklich eine Riesensache Selbst für einen Dienst mit so vielen Hits und Auszeichnungen in der Vergangenheit wie HBO war Game of Thrones ein Riesenerfolg. Das Fantasy-Epos-Finale stellte bei HBO einen Zuschauerrekord ein, der sowohl das Finale von The Sopranos als auch die vorletzte Folge der Serie übertraf.

Es gibt auch weniger greifbare Faktoren bei Game of Thrones. Die Serie kam gerade noch rechtzeitig, um einen aggressiven Vorstoß von Eigenproduktionen von Netflix (NASDAQ:NFLX) (WKN:552484) und anderen Streaming-Konkurrenten abzuwehren.

HBOs hochwertiges Angebot, angeführt von Game of Thrones, half dem Unternehmen, seine Position auf dem Markt zu halten, auch wenn Netflix die Abonnement-TV-Industrie übernahm. Jetzt hat aber auch diese Serie ein Ende gefunden.

Doch es war anders HBO hat ein schlankeres Angebot als die Konkurrenz und verlässt sich stärker auf einige wenige renommierte Serien. Einige Studien deuten darauf hin, dass die Abonnenten von HBO NOW mehr auf individuelle Serien setzen. Eine Studie des Marktforschungsunternehmens Mintel ergab, dass 20 % der HBO NOW-Abonnenten erklärten, bereit zu sein, ihre Abos zu kündigen, wenn eine Serie endete. Das ist laut Mintel doppelt so viel wie bei den Abonnenten aller anderen Streaming-Dienste.

Andererseits spiegelt die Selbsteinschätzung der Abonnenten nicht unbedingt die Realität wider. Schau dir nur die Umfragen an, bei denen die Netflix-Abonnenten sagen, dass sie bei Preiserhöhungen ihre Abos kündigen werden – und schau dir dann das weitere Wachstum von Netflix-Abonnentenzahlen trotz der jüngsten Preiserhöhungen an.

Möglicherweise kann das Verhalten der Abonnenten in der Vergangenheit als ein besseres Maß dienen. Es gibt keinen wirklichen Vergleich zu Game of Thrones, doch wir könnten The Sopranos als ein ähnliches Phänomen betrachten. Als The Sopranos 2007 zu Ende ging, erwarteten viele Zuschauer, dass HBO einen Rückgang bei den Abonnentenzahlen erleiden würde. Doch das war nicht der Fall: HBO hat im dritten Quartal 2007 80.000 Abonnenten hinzugewonnen. Das war nicht viel, angesichts der HBO-Kundenanzahl von damals fast 29 Millionen, doch dies war nicht schlecht im Vergleich zu den verhältnismäßig schwachen Zuwächsen in den Jahren zuvor.

Wenn das Ende von The Sopranos als Präzedenzfall dienen kann, dann ist das Ende von Game of Thrones für HBO vielleicht doch nicht so schlimm.

Doch Game of Thrones ist nicht wirklich weg So wie The Sopranos und Game of Thrones unterschiedliche Enden hatten, so werden sie auch unterschiedliche Nachspiele haben.

The Sopranos endete acht Jahre bevor der Streaming-Service HBO NOW auf den Markt kam und diejenigen, die das Finale verpassten, hatten nur begrenzte Möglichkeiten, es wieder anzuschauen. Es war nicht wirklich möglich, die Serie von Anfang an neu zu starten, verpasste Folgen nachzuholen oder sie noch einmal anzusehen. Doch Game of Thrones ist anders. Die Serie wurde für eine Streaming-Welt entwickelt und wird die Chance haben, zu beweisen, dass sie genauso beliebt ist wie damals, als sie ihre Premiere feierte.

Das könnten gute Nachrichten für HBOs Streaming-Service HBO NOW sein – der Dienst kann weiterhin die großartige Serie im Angebot haben. Doch die schlechten Nachrichten sind, dass die Game of Thrones-Fans, die alle Staffeln gesehen haben, vielleicht nicht als Abonnenten bleiben. Man kann sich schnell bei HBO NOW anmelden und sich genauso einfach wieder abmelden. Frühere Studien haben gezeigt, dass es für HBO NOW schwierig war, die Abonnenten zu behalten, die den Dienst während der Ausstrahlung von Game of Thrones abonniert haben. Berichten zufolge waren nur 26 % derjenigen, die sich während der Ausstrahlung der siebten Staffel angemeldet hatten, sechs Monate später noch dabei. HBO NOW-Abonnenten bilden einen relativ kleinen Teil der gesamten Abonnementanzahl von HBO, 8 Millionen von 140 Millionen.

Es ist schwer vorherzusagen, wie gut eine Serie wie Game of Thrones beim On-Demand-Streaming-Dienst abschneiden wird, denn keine Serie dieser Größenordnung hat jemals ihren Lauf in der Streaming-Ära beendet. Doch die Tatsache, dass die Serie immer noch da ist, um Binge-Watchers für die kommenden Jahre zu verführen, muss dazu führen, dass sich die Führungskräfte von AT&T etwas besser fühlen, auch wenn die unmittelbare Zukunft von HBO NOW ein wenig unsicher aussieht.

Die Zukunft des Streaming Das Timing des Finales von Game of Thrones ist besonders bedauerlich, da WarnerMedia, das Tochterunternehmen von AT&T, zu der auch HBO gehört, plant, einen neuen Abonnement-Streaming-Service mit HBO-Inhalten einzuführen. Während die Superfans die Folgen immer wieder (und wieder) sehen können und neue Fans sie zum ersten Mal sehen können, wird es keine neuen Episoden geben.

Keine Menge an Game of Thrones-Spin-offs und On-Demand-Folgen kann den wöchentlichen Wahnsinn ersetzen, der Game of Thrones am Sonntagabend war. Doch angesichts des Präzedenzfalls von The Sopranos und der Art der Streaming-Dienste (ganz zu schweigen von HBOs Erfolgsbilanz, den nächsten großartigen Hit zu finden, wenn es darauf ankommt), ist es noch nicht an der Zeit, in Panik zu geraten.

Dieser Artikel wurde von Stephen Lovely auf Englisch verfasst und am 04.06.2019 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.

The Motley Fool besitzt und empfiehlt Netflix und Twitter.

Motley Fool Deutschland 2019

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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