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WOCHENAUSBLICK: Keine großen Sprünge ohne Lösung des US-Etatstreits

Veröffentlicht am 11.10.2013, 16:06
Aktualisiert 11.10.2013, 16:08
FRANKFURT (dpa-AFX) - Trotz der Entspannung im US-Etatstreit trauen Experten dem deutschen Aktienmarkt in der neuen Wochen keine großen Sprünge zu. Allein durch die von den Republikanern vorgeschlagene, vorübergehende Aufhebung des Schuldenlimits von derzeit 16,7 Billionen US-Dollar sei der Disput um das US-Staatsbudget keineswegs gelöst, schreiben die Analysten der Landesbank Berlin (LBB) in einem Wochenkommentar. Bislang geht das Finanzministerium davon aus, dass die Grenze für die Verschuldung am 17. Oktober erreicht wird. Dann droht den USA die Zahlungsunfähigkeit - mit schweren Folgen für die Weltwirtschaft.

Auf den Vorschlag der Republikaner folgte zwar ein Gespräch mit Präsident Obama, einen Durchbruch im Konflikt um die Staatsfinanzen gab es aber nicht. Beide Seiten wollen zunächst weiter verhandeln. Am Aktienmarkt sorgte aber bereits diese Annäherung für ausgelassene Stimmung: Der Dax verbuchte am Donnerstag einen Tagesgewinn von knapp zwei Prozent. 'Glaubt man den Märkten, so ist der US-Haushaltsstreit bereits so gut wie beigelegt', kommentieren die Experten der LBB den Kurssprung.

VOLATILE SEITWÄRTSBEWEGUNG ERWARTET

Auch wegen dieses Schwebezustandes mit Blick auf eine drohende Zahlungsunfähigkeit der USA werde die schwankungsfreudige Seitwärtsbewegung am Aktienmarkt kurzfristig andauern, glaubt Commerzbank-Analyst Markus Wallner. Hinzu komme der Konflikt um die aktuelle Haushaltssperre für die US-Regierung, schrieb der Experte in einer Wochenvorschau. Die dadurch verursachte Schließung von Bundesbehörden mache die Investoren wegen möglicher negativer Auswirkungen auf das Wachstum der größten Volkswirtschaft der Welt nervös.

Wegen der teilweisen Stilllegung der US-Verwaltung fehlen dem Markt zudem wichtige Konjunktursignale wie der Arbeitsmarktbericht und damit Impulse für die Kurse. Nicht betroffen vom Verwaltungsstillstand ist derweil der Empire-State-Index. Dieser viel beachtete konjunkturelle Frühindikator wird am Dienstag erwartet. Hierzulande stehen ebenfalls am Dienstag die ZEW-Konjunkturerwartungen für den Oktober auf der Agenda. Zur Wochenmitte legt dann die US-Notenbank Fed ihren Konjunkturbericht vor.

QUARTALSBERICHTSSAISON ALS POSITIVES GEGENGEWICHT

Für positive Impulse dürfte indes die Quartalsberichtssaison sorgen, die langsam in Schwung komme, schreiben die LBB-Analysten. Die niedrigen Ertragserwartungen dürften einmal mehr übertroffen werden, begründen sie ihre Einschätzung. Dabei werden sich die Blicke zunächst vor allem auf große US-Konzerne richten, da Zahlen deutscher Unternehmen in der neuen Woche noch Mangelware sind. Siemens-Aktionäre werden sich insbesondere für die Bilanz des Industriekonzerns General Electric (GE) interessieren, während die Anteilseigner der Deutschen Bank auf die Resultate der Citigroup achten werden./mis/men/he

--- Von Michael Schilling, dpa-AFX ---

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